Rennertshofen
Pfarrer Georg Guggemos geht

Nach elf Jahren in der Pfarreiengemeinschaft zieht es den Geistlichen in seine Heimat

01.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:40 Uhr

Pfarrer Georg Guggemos wird Rennertshofen im Sommer verlassen. Foto: DK-Archiv

Von Sebastian Hofmann

Rennertshofen – Nach elf Jahren ist Schluss in Rennertshofen, ihn zieht es in die Heimat: Pfarrer Georg Guggemos tritt ab September eine neue Stelle in der Pfarreiengemeinschaft Forggensee an, wie der 57-Jährige auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte.

Georg Guggemos war offiziell seit 16. Dezember 2011 Pfarrer der kurz zuvor noch eigenständigen Pfarreien Rennertshofen und Wellheim, der heutigen Pfarrengemeinschaft Urdonautal, hatte seinen Einstand aber bereits im Oktober jenen Jahres mit den ersten Gottesdiensten in Rennertshofen gegeben. Zuvor hatte der Mann aus den Bergen – Guggemos stammt aus dem Honigdorf Seeg (Kreis Ostallgäu) am Forggensee – sechs Jahre als Militärpfarrer im Fliegerhorst Penzing bei Landsberg und als Stadtpfarrer in Gundelfingen gewirkt.

Guggemos, der bekennender Fan des FC Bayern München ist, gilt nicht zuletzt wegen seiner Leidenschaft für den Fußball als beliebter Pfarrer gerade bei der Jugend. Zu seinen großen Herausforderungen in den vergangenen elf Jahren zählte zweifelsohne die Zusammenführung der beiden Pfarreien Rennertshofen und Wellheim zur heutigen Pfarreiengemeinschaft Urdonautal. Unter der der Regie des Allgäuers entstand in Rennertshofen auch das neue Pfarrheim.

Der 57-Jährige schaffte es vor neun Jahren unfreiwillig in die Schlagzeilen, als er sich in einem Strafverfahren und einem Zivilprozess ohne eigenes Zutun auf der Anklagebank wiederfand: Bei einer Hochzeitsmesse in der Rennertshofener Pfarrkirche St. Johannes Baptist erlitten mehrere Musikerinnen und Musiker einen Stromschlag während des Friedensgrußes. Guggemos hatte nachweislich nichts von den Mängeln an der Kirchenelektrik wissen können, war als Pfarrer aber trotzdem juristisch verantwortlich. Das Strafverfahren gegen den Kirchenmann wurde gegen eine Zahlung von 2000 Euro eingestellt, im Zivilverfahren gab es einen Vergleich zwischen Kirchenverwaltung und Geschädigten.

Mit seinem Nachfolger, Johannes Ulrich Huber, hat sich Guggemos eigenen Worten zufolge gleich angefreundet. „Er ist ein sehr netter, sympathischer Mann. Ich freue mich, dass ein junger Pfarrer kommt, der sicherlich frischen Wind und Aufschwung in die Pfarreiengemeinschaft bringen wird. Das kann uns nur gut tun“, ist sich Guggemos sicher.

Für den Seelsorger geht es nun auf Abschiedstour. Zusammen mit der Verwaltung hat Guggemos entschieden, dass es keine zentrale Verabschiedungsfeier geben wird. „Wir haben so ein großes Gebiet, da geht das nicht.“ Stattdessen will er in jeder Kirche seiner Pfarreiengemeinschaft „Servus“ sagen und nach den Messen mit den Gläubigen ins Gespräch kommen. Den wahrscheinlich letzten Gottesdienst wird Guggemos am 31. Juli in Trugenhofen zelebrieren.

DK