Neuburg
Die Felsnase ist noch ein Sicherheitsrisiko

Weitere Arbeiten an den Steinbrocken des Arco-Schlösschen nötig – Weg bis Ende September gesperrt

01.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:40 Uhr

Am Weg entlang einige beseitigte Absperrungen. Fotos: Gigler

Neuburg – Es ist still um die Felsnase am Arco-Schlösschen geworden, nachdem die zweite Sprengung Anfang Mai beendet worden ist – zum Ärger vieler Radler und Fußgänger. Denn gleichzeitig musste der darunterliegende Weg an der Donau für die Arbeiten abgeriegelt werden. Durch die aufgebauten Sperrungen gab es seit April kein Durchkommen. Mittlerweile liegen sie am Wegrand, lediglich die Warnschilder stehen noch.

Doch nun sollen weitere Sicherungsmaßnahmen kommen – und ein Ende scheint in weiter, aber sichtbarer Ferne. Rainer Bierwagen, der Geschäftsführer der städtischen GeWo Neuburg, die Eigentümer des Grundstücks ist, schätzt, dass die Maßnahmen bis Ende September beendet sind und der Weg ab da wieder freigegeben werden kann. Doch bis dahin gibt es noch einiges zu tun, damit Spaziergänger, Radfahrer und Besucher der Mariengrotte gefahrlos an den Felsen entlang gehen und fahren können. „Wir müssen noch einige Sicherungsmaßnahmen vornehmen und Genehmigungen einholen“, lässt Bierwagen wissen. Größtenteils bestehen die Arbeiten aus der Aufstellung einer Netzsicherung an einem Überhang, sowie der Sicherung des darüberliegenden Naturdenkmals aus Steinen. Eine Sprengung werde es aber nicht mehr geben, versichert Bierwagen. Aber das alles müsse noch genauer geplant werden, da es „in einem Aufwasch“ erledigt werden soll.

Bevor begonnen werden kann, muss laut Bierwagen noch über die Zukunft des Naturdenkmals entschieden werden. „Entweder wir dürfen die Steine abbrechen, dafür brauchen wir aber eine Genehmigung, oder wir sichern sie mit Drahtseilen oder einem Schutzzaun.“ Erst wenn das erledigt ist, wird die Spezialfirma die Netzsicherung am Überhang darunter anbringen. Welche Dimension diese Sicherung annehmen wird, weiß Bierwagen noch nicht. Bedenken zur Statik des Naturdenkmals hatte ein Geologe geäußert. „Er hat aber darauf hingewiesen, dass er kein Statiker ist“, sagt Bierwagen. Dennoch würde die GeWo die genannten Risiken des Geologen ernst nehmen. „Menschenleben sind auf jeden Fall wertvoller“, begründet der Geschäftsführer die Entscheidung. Gerade ist er dabei, das Angebot der Spezialfirma zu prüfen und weitere Informationen einzuholen.

Einige Operationen hat die Felsnase bereits hinter sich. Zwei Sprengungen wurden bisher von einer Spezialfirma vorgenommen – Kostenpunkt: 60000 Euro. Dem war ein geologisches Gutachten vorausgegangen, welches die Gefahr eines Steinschlags oder gar eines Felsabbruchs nicht ausschloss.

gni