Keine Erhöhung für das Parkbad
OB fällt im dritten Anlauf durch

Kreisausschuss stimmt gegen höheren Zuschuss für das Neuburger Parkbad

12.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:25 Uhr

Badespaß in Neuburg: Die Stadt bekommt für den Betrieb des Parkbads allerdings vorerst keinen höheren Zuschuss vom Landkreis. Das hat der Kreisausschuss am Donnerstag entschieden. Foto: Stark, DK-Archiv

Von Stefan Janda

Neuburg – Im dritten Anlauf ist ein höherer Zuschuss für das Neuburger Parkbad endgültig durchgefallen. Bei drei zu acht Stimmen entschied sich der Kreisausschuss von Neuburg-Schrobenhausen am Donnerstag dagegen. Oberbürgermeister Bernhard Gmehling war nach der Abstimmung sichtlich bedient.

Der CSU-Politiker hatte sich seit Dezember um eine Erhöhung des Zuschusses um 75000 auf 325000 Euro bemüht. „Das wäre extrem maßvoll“, betonte Gmehling, der in der Sitzung nicht nur auf die Bedeutung des Parkbads für den Schwimmunterricht von Kindern und Jugendlichen hinwies. „Wir haben in normalen Jahren etwa 200000 Besucher und decken damit etwa zwei Drittel des Bedarfs im Landkreis“, so der Oberbürgermeister, der auch an die Situation in Schrobenhausen erinnerte. Das dortige Kreishallenbad ist dem Landkreis immerhin jedes Jahr ein Defizit von 700000 bis 800000 Euro wert.

In Neuburg, wo das Parkbad im Schnitt 1,4 bis 1,6 Millionen Euro pro Jahr Verlust einfährt, beteiligt sich der Kreis unterdessen seit vielen Jahren gleichbleibend mit 2500000 Euro am Defizitausgleich. „Das ist ein starkes Ungleichgewicht“, so der CSU-Politiker.

Gleichzeitig machte er – zum wiederholten Mal – einen Vorschlag zur Deckung der Erhöhung. Immerhin sei kurz nach Haushaltsbeschluss im Dezember die Nachricht eingetrudelt, dass der Landkreis etwa 300000 Euro mehr bei den Schlüsselzuweisungen einnehmen wird, als im Etat veranschlagt sind. Darüber hinaus machte der Oberbürgermeister kein Geheimnis daraus, dass die Stadtwerke den Betrieb bei anhaltend steigenden Energiepreisen womöglich nicht dauerhaft sicherstellen können.

Durchdringen konnte er mit dieser Argumentation allerdings nicht. Rennertshofens Bürgermeister Georg Hirschbeck (CSU) bat um Zurückstellung des Antrags, bis die freiwilligen Leistungen des Landkreises durchleuchtet sind. Ein Prozess, der bisher auf Ebene der Fraktionschefs läuft und wegen dem CSU-Sprecher Klaus Angermeier erst im März um Vertagung gebeten hatte – was damals auch erfolgt war.

Seine Kollegen Michael Lederer (FW) und Werner Widuckel (SPD) erinnerten unterdessen an die geplante Neuaufstellung der Bäder, für die auch ein Zweckverband im Raum steht. „Wir sollten dem nicht vorgreifen“, so der Karlshulder Lederer, der den OB daher ebenfalls bat, den Antrag zurückzuziehen. Widuckel war für eine umfassende Debatte im Kreistag.

Ob diese nicht erfolgt, ist offen. Mit Gmehling stimmten lediglich Hirschbeck und sein Stellvertreter Johann Habermeyer (FW). Anders als beim üblichen Zuschuss von 250000 Euro, mit dem niemand ein Problem hatte.

DK