Jazz im Herzog-Filmtheater
Nathan Ott Quartett und Saxofon-Legende Christof Lauer spielen am 27. April

23.04.2024 | Stand 23.04.2024, 11:00 Uhr

Nathan Ott. Foto: Chetvertkova

Nach den gewöhnlichen Abständen wäre die nächste Auflage von Jazz im Filmtheater erst wieder im Mai. Da gibt es auch ein Konzert, das Finale mit Jörg Weber und seinem Double Trio am Freitag, 10. Mai. Davor, an diesem Samstag, 27. April, hat der Kurator der Reihe aber noch einen Termin „eingeschoben“. Man wäre ja auch schön blöd, wenn man das nicht nutzen würde.

Wenn Christof Lauer wieder in Schrobenhausen spielen möchte, muss man die Chance ergreifen. Der 70-Jährige ist nicht nur eine allgemeine Jazz-Berühmtheit, er ist auch ein ganz persönlicher Held des Schrobenhauseners Jörg Weber. Es spricht für dessen Kontakte, für die gesamte Reihe unter dem Schirm des Verkehrsvereins und auch für das besondere Ambiente im Herzog-Filmtheater, dass das Nathan Ott Quartett und Lauer nach ihrem ersten Besuch im Juni 2023 wiederkommen. Jazz in Schrobenhausen ist längst (wieder) ein Begriff.

Einer der wichtigsten Saxofonisten Europas



Beim Namen Christof Lauer horcht jeder Saxofonist sowieso auf, jeder Jazzfan wohl ebenso. Aber auch anderen Musikliebhabern könnte der Frankfurter ein Begriff sein, der immer wieder als einer der (mindestens) „wichtigsten Saxofonisten Europas“ betitelt wird. Geschult im Quartett des legendären Albert Mangelsdorff, sammelte er über die Jahrzehnte hinweg nicht nur viele Preise, sondern vor allem Erfahrung bei renommierten Festivals und in bekannten Ensembles – unter anderem als Solist bei der NDR-Bigband. Im Vorjahr ist Lauer 70 geworden, hat aber nichts von seiner Ausdrucksstärke und Modernität verloren, was wiederum perfekt zum Motto der Schrobenhausener Reihe – „(still) young and creative“ – passt.

Treffen der Musikergenerationen



Dieses Aufeinandertreffen von Musikergenerationen ist auch genau die Philosophie um den Berliner Schlagzeuger Nathan Ott. Das Quartett demonstriert seit ein paar Jahren eindrucksvoll, wie fruchtbar diese generationenübergreifende Jazz-Begegnung sein kann, in der sich Lauers Spiel mit dem von Sebastian Gille (Saxofon) und Jonas Westergaard (Bass) zu einer unverwechselbaren Textur verschmilzt.

Wer beim Comeback von Christof Lauer und dem Nathan Ott Quartett dabei sein will, kann sich online (www.tickets.verkehrsverein.org) oder direkt an der Abendkasse Tickets kaufen.

SZ