Angebotenes Gerät gehört Leihfirma
Nach dubiosem Bagger-Verkauf: Wilde Verfolgungsjagd durch mehrere Landkreise

01.03.2024 | Stand 01.03.2024, 15:36 Uhr

Eine wilde Verfolgungsjagd durch mehrere Landkreise hat sich am Mittwoch ereignet, nachdem die Kripo Augsburg einen 36-Jährigen festnehmen wollte, der den Bagger einen Verleihfirma verkauft hatte.  − Symbolbild: Lino Mirgeler/dpa

Ein Mann hatte über ein Kleinanzeigenportal einen geliehenen Bagger verkauft. Die Polizei wurde darauf aufmerksam gemacht und wollte den Mann im Kreis Neuburg-Schrobenhausen festnehmen – es begann eine wilde Verfolgungsjagd, die schließlich im Landkreis Kelheim mit einem Unfall endete.



Am Montag kaufte ein 28-Jähriger über ein Kleinanzeigenportal einen Bagger im Wert von 8000 Euro, wie die Beamten mitteilten. Nach der Lieferung wurde der 28-Jährige jedoch stutzig: Es stellte sich heraus, dass der Bagger einer Verleihfirma und nicht dem Verkäufer gehörte. Der Käufer verständigte daraufhin die Polizei.

Nach den Ermittlungen der Kripo Augsburg handelte es sich beim dem Verkäufer um einen 36-Jährigen aus Baden-Württemberg. Der Mann sollte am Mittwoch um 14.30 Uhr im Bereich Brunnen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) festgenommen werden. Dabei flüchtete er jedoch mit seinem Fahrzeug.

Verfolgungsjagd durch mehrere Landkreise



Bei seiner Flucht fuhr der 36-Jährige mit seinem blauen Audi A3 auf der B300 in Richtung A9. Anschließend fuhr er auf die Autobahn in Richtung Norden. Er wechselte schließlich auf die A93 und fuhr bei der Ausfahrt Wolnzach (Landkreis Pfaffenhofen) ab. Zwischen Steinbach und Puttenhausen (Landkreis Kelheim) verlor der Mann dann die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam von der Fahrbahn ab. Sein Audi war nicht mehr einsatzbereit – der 36-Jährige flüchtete daraufhin zu Fuß. Einsatzkräfte konnten ihn kurz darauf festnehmen.

Während der Flucht mit seinem Audi ignorierte der Mann die Anhalteversuche der Polizeistreifen. Stattdessen war er mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, benutzte den Standstreifen und gefährdete andere Verkehrsteilnehmer.

Polizei ermittelt – Hinweise erbeten



Die Verkehrspolizei Ingolstadt ermittelt nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs. Zeugen und Verkehrsteilnehmer, die durch das Verhalten des Audi-Fahrers gefährdet wurden, sollen sich unter der Telefonnummer 0841/93430 melden. Die Kriminalpolizei Augsburg ermittelt wegen Betrugs und Unterschlagung gegen den 36-Jährigen. Gegen ihn lagen wegen vorheriger Verurteilungen anderer Delikte bereits mehrere Vollstreckungshaftbefehle vor. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

− jmü