Neuburg/Schrobenhausen
Mit frischem Wind in den Neustart

Kreisjugendring plant Feste und Aktionen – 44 000 Euro Förderung vom bayerischen Dachverband

15.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:20 Uhr

Etwas kleiner, aber ein voller Erfolg: Die Kinderspielstadt Neusobpolis hat in Schrobenhausen stattgefunden. Heuer geht es für die Aktion nach Burgheim. Foto: Röder, DK-Archiv

Von Stefan Janda

Neuburg/Schrobenhausen – Von wegen Lockdown: Der Kreisjugendring Neuburg-Schrobenhausen hat während der Pandemie ordentlich Anlauf für die Zukunft genommen. Gleichzeitig gab es trotzdem einige Aktionen, wie am Freitagabend bei der Frühjahrsvollversammlung des Verbands deutlich wurde. Und auch finanziell tut sich was.

Dabei profitiert der Kreisjugendring vor allem von einem Förderprogramm des bayerischen Dachverbands, über das 44000 Euro für die Wiederaufnahme der Jugendarbeit in den Landkreis fließen. KJR-Geschäftsführer Guido Büttner und das Vorstandsteam wollen das Geld vor allem in Veranstaltungen und Aktionen investieren. Ein BMX-Workshop und ein Skaterfest sind derzeit in Planung. Gleichzeitig ging es den Verantwortlichen aber darum, bleibende Werte zu schaffen – in Form von Material. Skateboards und Roller, aber auch Multimedia-Ausstattung, hat der KJR auf diese Weise angeschafft, darunter VR-Brillen. „Davon soll auch die Sprayer-Szene profitieren, für die es kaum Wände gibt“, so Büttner, der virtuelle Aktionen ankündigte – unter anderem in Kooperation mit dem Jugendzentrum in Schrobenhausen.

Darüber hinaus gehen die Planungen für ein großes Jugendverbandsfest weiter. Weil sich die Vorbereitung dafür als sehr umfangreich erwiesen hat, kündigte der KJR-Vorsitzende Fabian Mattick eine Verschiebung auf 2023 an. Heuer soll der Kreisjugendring stattdessen gemeinsam mit dem Stadtmarketing in Neuburg ein Fest auf dem Schrannenplatz stemmen.

Finanziell sind die notwendigen Reserven durchaus noch vorhanden, wie Büttner bei der erneut digitalen Versammlung betonte. „Wir sind gut durch die Pandemie gekommen.“ Der Geschäftsführer erinnerte an eine sparsame Haushaltsführung, aber auch an Stellen im Atrium-Übernachtungsheim, die der KJR erst besetzt hat, als das auch wirklich notwendig war. „Dieser Kurs war genau richtig“, so Büttner.

Dennoch war für dieses Jahr ein Nachtragshaushalt erforderlich, den die Delegierten geschlossen verabschiedeten. Darin enthalten ist nicht nur das Geld vom Bayerischen Jugendring. Gleichzeitig sind 65000 Euro eingeplant, die in den Zeltplatz bei Joshofen fließen sollen. „Uns geht es darum, das Gelände noch attraktiver zu machen“, erklärte Mattick. Dabei stehen seinen Worten zufolge vor allem die Sanitäranlagen und die Küche im Fokus. Ziel ist, nach der Anlage im Schwaighölzl bei Grünau auch Joshofen auf Vordermann zu bringen. Gleichzeitig kehrt auf beide Zeltplätze das Leben zurück. Vorstandsmitglied Gerhard Mattick listete in seinem Bericht insgesamt 20 Gruppen mit 800 Personen auf. „Die Resonanz ist gut, alle sind begeistert“, betonte er.

Das gilt auch für ein neues Format des Verbands, der mit regelmäßigen Video-Podcasts über seine Arbeit informieren will. Vor der Kamera stehen dabei Liv Büttner und Gianni Rubin, die beiden KJR-Delegierten im Jugendkreistag. Beide sollen auf lockere und leichte Art Inhalte transportieren und künftig auch Interviews führen. Überhaupt haben sich solche Formate zuletzt bewährt, wie der Geschäftsführer betonte. Aus diesem Grund hat der Jugendring auch seine Multimedia-Ausstattung erweitert. Videos, Podcasts und vieles mehr ist dadurch möglich. „Wer etwas braucht, soll uns ansprechen“, sagte Büttner in Richtung der Vereinsvertreter.

Dass Jugendarbeit auch auf diese Weise möglich ist, hat das Neuburger Jugendzentrum schon bewiesen. Das Team war beispielsweise über einen Discord-Server mit den Jugendlichen in Kontakt. Tommy Jacobsen ist es außerdem gelungen, manche Probleme beim Online-Spielen zu besprechen und zu lösen. Jugendarbeit in Kombination mit „Minecraft“ – die Pandemie macht’s möglich.

DK