Der Freistaat Bayern stellt den Kommunen im Jahr 2024 gut 4,4 Milliarden Euro an Schlüsselzuweisungen aus dem kommunalen Finanzausgleich zur Verfügung. Das hat am Freitag das Büro von Landtagsabgeordnetem Roland Weigert (FW) unserer Zeitung mitgeteilt. Damit werde das Vorjahresergebnis um rund 174,8 Millionen Euro übertroffen. Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen mit seinen 18 Kommunen erhält demnach mehr als 40 Millionen Euro an Schlüsselzuweisungen. In den Nachbarlandkreis Pfaffenhofen mit 19 Kommunen (drei Gemeinden gehören zum von Weigert repräsentierten Stimmkreis 125) fließen derweil mehr als 29 Millionen Euro.
In Neuburg-Schrobenhausen erhöhen sich die Zuweisungen laut Weigerts Büro für den Kreis und die Gemeinden von insgesamt 32,4 Millionen Euro im Jahr 2023 auf nun 40,5 Millionen Euro. „Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen erhält über 20,6 Millionen Euro an Schlüsselzuweisungen und damit fast drei Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Bei den Gemeinden liegt das Plus bei über fünf Millionen Euro. Sie bekommen dieses Jahr 19,9 Millionen Euro vom Freistaat“, lässt sich Weigert zitieren. Die größte Summe geht an die Kreisstadt Neuburg mit mehr als acht Millionen Euro. Leer geht indes die Gemeinde Berg im Gau im Schrobenhausener Land aus. „Der Freistaat unterstützt seine Kommunen mit über vier Milliarden Euro. Damit erreichen die Schlüsselzuweisungen erneut ein Rekordniveau. Die zusätzlichen Mittel tragen zur dringen nötigen Entlastung unserer Städte und Gemeinden bei“, meint Weigert. Die Schlüsselzuweisungen im Landkreis im Überblick:
• Aresing: 775148 Euro
• Berg im Gau: 0 Euro
• Bergheim: 215008 Euro
• Brunnen: 261768 Euro
• Markt Burgheim: 816004 Euro
• Ehekirchen: 889760 Euro
• Gachenbach: 248996 Euro
• Karlshuld: 1963160 Euro
• Karlskron: 262440 Euro
• Königsmoos: 1715952 Euro
• Langenmosen: 161100 Euro
• Stadt Neuburg a. d. Donau: 8067560 Euro
• Oberhausen: 563556 Euro
• Markt Rennertshofen: 1457940 Euro
• Rohrenfels: 168728 Euro
• Stadt Schrobenhausen: 1401160 Euro
• Waidhofen: 580364 Euro
• Weichering: 375036 Euro
Inflation, hohe Energiepreise und Mehrausgaben bei der Versorgung und Unterbringung Geflüchteter hätten die Kommunen im Stimmkreis 125 in den vergangenen Monaten „finanziell erheblich unter Druck“ gesetzt, so der FW-Politiker weiter. Schlüsselzuweisungen seien neben den eigenen Steuereinnahmen eine der wichtigsten Einnahmequellen der Kommunen und sie könnten die Mittel frei zur Erfüllung ihrer Aufgaben verwenden. „Bayern braucht leistungsfähige und finanziell gesunde Kommunen, um den strukturellen und gesellschaftlichen Wandel erfolgreich zu meistern. Nur wenn die Basis stark ist, bleibt der Freistaat als ein global führender Wirtschaftsstandort und attraktiver Lebensraum in der Spur“, so der frühere Landrat laut Mitteilung.
In Pfaffenhofen sei das Bild uneinheitlich. Für den Nachbarlandkreis stiegen die Zuweisungen von 19,7 Millionen auf 20,3 Millionen Euro. Die 19 Gemeinden erhalten dagegen weniger. Waren es 2023 10,6 Millionen Euro, sind es jetzt noch 9,2 Millionen Euro.
DK