Laufen für eine neue Krankenstation
Mehr als 100 Neuburger Schüler beteiligten sich beim Spendenlauf für Kizela in der Demokratischen Republik Kongo

17.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:00 Uhr
Vicky Müller-Toùssa

Und noch eine Runde: Klaus Diepold von der Fachschaft Religion (l.) lief mit den Schülerinnen und Schülern des BSZ beim Spendenlauf mit, um in Kizela eine bessere Krankenstation zu ermöglichen. Foto: Müller-Toùssa

Mehr als 100 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Schularten (Fachakademie, Berufsschule und Berufsfachschule) und Jahrgangsstufen des Staatlich-Beruflichen Schulzentrums Max-von-Pettenkofer (BSZ) nahmen heuer wieder am Spendenlauf für Kizela teil. Dieses Mal konnte so den Menschen in dem Ort in der Demokratischen Republik Kongo eine Krankenstation mitermöglicht werden.

Pfarrer Senzedi Serge Kongolu (Pfarrei St. Nikolaus in Sinning) hat 2012 begonnen, in Deutschland Spendengelder für das Hilfsprojekt in Kizela zu sammeln. So wurden bereits der Bau von Schulen, einem Verwaltungsgebäude, einer Wasserversorgung und nun aktuell der Ausbau eines Krankenhauses umgesetzt.

Arbeiten in Kizela in vollem Gange



Seit 2016 (mit dreijähriger Corona-bedingten Unterbrechung) unterstützen die Schülerschaft wie auch die Studierenden samt deren Lehrkräfte und der Ausbildungsbetriebe des BSZ gemeinsam das Engagement von Pfarrer Senzedi. Die Arbeiten in Kizela seien bereits im vollen Gange, die Mauern der Krankenstation stünden schon, erzählte Klaus Diepold von der Fachschaft Religion unserer Zeitung. Neben dem wichtigen Aspekt des Spendens und Helfens stärke es zudem auch die Klassengemeinschaft, weiß Diepold und lief auch eine Runde mit.

Schüler der Berufsfachschule Ernährung und Versorgung sorgten für die richtige Verpflegung mit Getränken und Obst sowie Gemüse, weitere Schüler schrieben die Runden der Läufer jeweils auf und im Pausenraum konnten Letztere neue Kraft schöpfen. Denn der Spendenlauf ging über drei Stunden und pro Runde sollte gespendet werden. Anschließend müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für das Projekt werben und Sponsoren gewinnen.

Dafür motivierte Frank Motz, stellvertretender Leiter der Berufsschule, zum Start mit den Worten: „Lauft, so lange ihr könnt und soweit ihr könnt, und lasst euch vom Wetter nicht abhalten.“ Denn wetterbedingt musste kurzfristig die Laufroute umdisponiert werden. So rannten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die circa 400 Meter lange Runde um das Schulgebäude quasi nur auf den Teerflächen, denn auf den Sportflächen bestünde wegen der Nässe Rutschgefahr, erklärte Oberstudienrätin Martina Mayer.

20 Runden gelaufen



Beispielsweise lief der angehende Mechatroniker Norik zusammen mit den Azubis für Elektronik Luca und Raul, die neben dem Spendengedanken auch die sportliche Betätigung gut hießen (19 bis 20 Runden hatten sie sich vorgenommen und auch geschafft). „Es gehört sich einfach, den Menschen zu helfen, gerade wir in den sozialen Berufen“, ergänzte die 19-jährige Emma und ihre Freundin Julia (20) fügte hinzu: „Man sieht ja auch, wie es den Flüchtlingen hier in den Turnhallen ergeht.“ Da könne man einfach nicht tatenlos zusehen, sind sich die angehenden Erzieherinnen einig – und traten daher auch sogleich die nächste Runde für den guten Zweck an.

DK