Mathias Fröhlich ist gestorben. Der Mann, der die Theatergruppe groß machte und 24 Jahre Mitglied des Gemeinderats war, wurde 84 Jahre alt.
Er war einer dieser Menschen, die sich ruhig und ohne sich selbst zu wichtig zu nehmen für die Allgemeinheit engagieren, die lieber im Hintergrund stehen – und dabei dann gerne mal vergessen werden: Mathias Fröhlich hat sich um die Gemeinde und vor allem um die Ortschaft Gachenbach mehr verdient gemacht, als vielen dort wohl bewusst ist. Auszeichnungen hat er in seinem Leben dennoch erhalten, weil es immer Menschen in dieser Gemeinde gegeben hat, die sein Wirken würdigen wollten. Fröhlich war Träger der Goldenen Bürgermedaille der Gemeinde Gachenbach, des Ehrenzeichens des bayerischen Ministerpräsidenten und der Dankurkunde des Innenministeriums. Er schien sich immer ein wenig unwohl zu fühlen, wenn er bei solchen Ehrungen dann doch mal im Rampenlicht stand. Aber genossen hat er die Auszeichnungen ganz bestimmt. Nun ist Mathias Fröhlich im Alter von 84 Jahren gestorben.
Fröhlichs ehrenamtliches Engagement war äußerst vielfältig. So gehörte er 24 Jahre lang, von 1984 bis 2008, dem Gemeinderat an, war zeitweise stellvertretender Bürgermeister und schaute als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses Bürgermeister Jakob Bitscher genau auf die Finger. Auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Gachenbach und beim Gartenbauverein Wildrose achtete Fröhlich darauf, dass alles seine Richtigkeit hatte: Hier war er jeweils lange Jahre als Schriftführer aktiv an der Vorstandsarbeit beteiligt. Und dann ist da natürlich die Theatergruppe Gachenbach, die es ohne ihn wohl gar nicht geben würde: 1970 war Mathias Fröhlich bei der Gründung dabei, führte die Laienbühne 40 Jahre lang und sorgte als Regisseur dafür, dass die Aufführungen in der Osterzeit auf der Bühne im Gasthaus Rupp zu einem Ereignis wurden, das für viele Gachenbacher einfach dazugehörte.
Mathias Fröhlich, das ist sicher, hat Spuren hinterlassen in der Gemeinde Gachenbach. Jüngst bei der Verleihung der Bürgermedaillen hat Bürgermeister Alfred Lengler die Ehrenamtlichen als „stille Helden“ bezeichnet. Ein solcher war Mathias Fröhlich ganz bestimmt.
Bernd Hofmann
