Heftig diskutiert
Gerettetes Tiergehege: So soll es laut dem Landrat in Waidhofen weitergehen

11.03.2024 | Stand 12.03.2024, 13:32 Uhr

Das Tiergehege in Waidhofen darf in reduzierter Form bestehen bleiben. Foto: Archiv

Das Tiergehege im Waidhofener Ortsteil Rachelsbach darf in etwas reduzierter Form bleiben. Die erfreuliche Nachricht kam am Sonntagabend von Landrat Peter von der Grün (FW) – und sorgte direkt für große Freude in Waidhofen und darüber hinaus. Denn die Petition zum Erhalt des Tiergeheges der Familie Bierschneider hatten bundesweit Menschen unterschrieben.



Er habe das Thema natürlich über die Zeitung mitverfolgt und auch einige private Nachrichten zu dem Thema bekommen, erzählt der Landrat. Und so sei er proaktiv auf die Familie Bierschneider zugegangen und habe sich vor der Kunstausstellung im Waidhofener Pfarrheim mit ihnen sowie Vizebürgermeister Alfred Fröhlich (FW) und Gemeinderat Hans-Jürgen Jaretzke (FW) vor Ort getroffen, um gemeinsam nach einer „pragmatischen Lösung“ zu suchen.

Mit Erfolg: „Wir werden keine Nashörner und Giraffen hinkriegen“, scherzt von der Grün am Telefon, doch in etwas reduziertem Rahmen soll es auch weiterhin das Tiergehege am Rachelsbacher Ortsrand geben. Wie? „Das werden wir mit dem Bauamt besprechen, aber wir werden eine Lösung finden“, so der Landrat, den es gerade für die Kinder freut, dass es dort auch weiterhin Hühner, Enten und Schafe geben wird.

„Absolut vorbildlich und artgerecht“ gehalten



Wichtig ist dem Landrat auch, klarzustellen, dass es zu keinem Zeitpunkt um die Haltung der Tiere ging, die „absolut vorbildlich und artgerecht“ sei. Das habe er auch vor Ort noch einmal deutlich gesehen, auch wenn inzwischen ein Teil des Geheges abgebaut ist.

Ausgangspunkt für das Schreiben des Landratsamtes an die Familie Bierschneider, das betont auch Landrat von der Grün noch einmal, sei eine Beschwerde an seine Behörde gewesen. Dort sei der Name auch bekannt, die Beschwerde, die bei ihnen einging, war also nicht anonym, wie bislang angenommen.

Weiter geht es nun so, erklärt der Landrat: Er habe mit den Bierschneiders besprochen, dass sie aufschreiben, wie sie sich das Tiergehege künftig vorstellen. Dieses Konzept werde er dann mit Bürgermeister Josef Fuchs (CSU) besprechen. Den habe er am Sonntag übrigens auch gleich noch getroffen. Und in dem Gespräch sei noch eine Idee aufgekommen: Die Gemeinde wolle ihre Fläche neben dem Tiergehege gerne mit naturnaher Rasenpflege bestellen – und hier könnten die Schafe zum Einsatz kommen. „Ein schönes Paket, das wir weiterführen wollen“, sagt der Landrat dazu.

Kleineres Tiergehege für Kinder und Familien



„Das passt, wir wollten jetzt eh nicht mehr so viel machen“ sagt Fabian Bierschneider zu dem Vorschlag, ein verkleinertes Tiergehege zu behalten. Einige Enten, Hühner und Schafe – „gerade für die Kinder und Familien“ freue ihn das. Wie besprochen wollen die Bierschneiders jetzt eine Skizze davon machen, was sie sich weiter vorstellen könnten und dann will man sich noch einmal treffen und darüber reden. Für die naturnahe Rasenpflege der Gemeinde steht übrigens als Idee schon ein beweglicher Zaun im Raum.

SZ