Zum ersten Mal Gewinn gemacht
Generalversammlung der Bürger-Energie-Genossenschaft in Schrobenhausen

16.07.2023 | Stand 14.09.2023, 21:17 Uhr

Mehr als 100 Mitglieder der Bürger-Energie-Genossenschaft Neuburg-Schrobenhausen-Aichach-Eichstätt erfuhren im Bauer-Konferenzgebäude in Schrobenhausen während der Generalversammlung viel über die aktuellen Wirtschaftsdaten und dei Projekte der BEG. Foto: Bürger-Energie-Genossenschaft

Zum ersten Mal seit ihrem Bestehen hat die Bürger-Energie-Genossenschaft (BEG) Neuburg-Schrobenhausen-Aichach-Eichstätt im vergangenen Jahr einen Gewinn gemacht. Das ist eines der Ergebnisse der Generalsversammlung, die im Schrobenhausener Bauer-Konferenzgebäude stattfand. Darüber hinaus haben die mehr als 100 Mitglieder der BEG einer Erweiterung ihres Geschäftsbereiches zugestimmt. Darüber hinaus wurden neue Projekte vorgestellt.

Den Geschäftsabschluss des vergangenen Jahres legte der Geschäftsführer der BEG, Matthias Haile, den Mitgliedern vor. Wie es in einer Pressemitteilung der BEG über die Versammlung hieß, sei erstmalig ein positives Geschäftsergebnis zu verzeichnen gewesen. Insgesamt 22000 Euro wies Haile in der Versammlung aus. Darüber hinaus hatte Haile über den starken Zuwachs an Mitgliedern mit einem aktuellen Stand von 671 Mitgliedern und der damit einhergehenden Erhöhung der gezeichneten Genossenschaftsanteile in Höhe von 733000 Euro berichtet.

Vorstand Manfred Rössle erläuterte die Zahlen aus 2022 im Detail. Die Erträge wurden demnach im Geschäftsjahr 2022 verdoppelt. Das Geschäftsguthaben sei zum Vorjahr um 33 Prozent und damit auf 606000 Euro gestiegen. Weiter sei die Bilanzsumme von 2,4 Millionen auf 3,3 Millionen Euro angestiegen.

Für die Energiewende gemeinsam vorangehen

Gezeigt wurde auch, in welchen Vorhaben und Projekten das Genossenschaftskapital aktuell arbeite. Allem voran in der Projektentwicklung, aber auch in Beteiligungen und Anlagen wie den Windkraftanlagen in Dasing, Lustholz und Gerolsbach sowie in eigenen Photovoltaikanlagen in Schrobenhausen und Möckenlohe. Auch das Team rund um die BEG wachse immer stärker und bekomme mit Joachim Siegl einen weiteren Geschäftsführer zur tatkräftigen Unterstützung.

Aufsichtsratsvorsitzender Werner Widuckel dankte in seinem Bericht für die sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit zwischen BEG-Vorstand und Aufsichtsrat. Widuckel warb für die BEG: „Lasst uns nach vorne gehen, für die Energiewende gemeinsam.“ Vorstand und Aufsichtsrat wurden laut der Mitteilung jeweils einstimmig entlastet. Einer Gebietserweiterung auf die Landkreise Günzburg und Dillingen sei ebenfalls mit Satzungsänderung der Präambel zugestimmt worden.

Neues Projekt auf den Dächern von Audi geplant

Die zuständigen Vorstände gaben den Mitgliedern Einblicke in laufende Projekte und kommende Investitionsmöglichkeiten in den Bereichen Energiekonzepte, Wärme, Sonne und Wind. Rössle gab dazu Details zu aktuellen Photovoltaik-Projekten preis und stellte Erweiterungen von bestehenden PV-Anlagen vor. Stolz hatte die Vorstandschaft laut der Pressemitteilung von einer Kooperation mit Audi in Ingolstadt berichtet. Die Genossenschaft habe den Zuschlag zur Errichtung einer PV-Dachanlage auf verschiedenen firmeneigenen Parkhäusern erhalten, hieß es.

Der aktuelle Stand zur Kellerbergbreite in Schrobenhausen wurde von Vorstandsvorsitzendem Peter Mießl vorgestellt. Wer aktuell am Baugebiet vorbeikomme, könne die Bohrung der Sonden durch die Firma Bauer und die Verlegung des Rohrleitungsnetzes für ein neues Nahwärmenetz mitverfolgen.

Einer der letzten Punkte war demnach die Erhöhung der Geschäftsanteile. Die Anteile sollten von 50 auf 100 verdoppelt werden, um für die BEG mehr Eigenkapital zur Verfügung zu haben. Die Satzungsänderung ist durch die Mitglieder einstimmig beschlossen worden.

Die Versammlung teilte laut der BEG-Mitteilung die positive Einschätzung von Vorstand und Aufsichtsrat. Die Bürgerenergiegenossenschaft blicke optimistisch in die kommenden Monate und Jahre. Die Liste von Projekten, die sich in Planung und Realisierung befänden, werde immer länger. Damit böten sich für die Mitglieder in absehbarer Zeit interessante Möglichkeiten in die Energiewende vor Ort zu investieren.

SZ