Neuburg
Gänsehaut beim Freundschaftsbesuch

Neuburger Delegation wartet in Lütgendortmund mit Dudelsack-Ensemble aus Rennertshofen auf

23.05.2022 | Stand 22.09.2023, 23:21 Uhr

Für die Reise nach Lütgendortmund hat sich die Stadt Neuburg musikalische Unterstützung aus der Nachbargemeinde geholt. Die Marktkapelle Rennertshofen begeisterte zusätzlich mit ihrem Dudelsack-Trio. Foto: Babel

Lütgendortmund / Neuburg / Rennertshofen – Neuburg hegt und pflegt seit vielen Jahrzehnten Städtefreundschaften und -partnerschaften. Dazu gehören in normalen regelmäßige gegenseitige Besuche – die in den vergangenen beiden Jahren so gut wie gar nicht stattfinden konnten. Um so herzlicher war nun der Empfang, den eine Neuburger Delegation im nordhrein-westfälischen Lütgendortmund erhielt. Die Bayern selbst waren dabei in besonderer Konstellation unterwegs – und das zog einen für die meisten beteiligten „Gänsehautmoment“ nach sich, wie Stadtrat Klaus Babel (FW) berichtet.

Auf Einladung der Interessengemeinschaft „Lütgendortmunder Vereine und Verbände“ reiste am vergangenen Wochenende eine 40-köpfige Delegation aus Neuburg in die Ruhrpott-Metropole Dortmund.

Neben Stadtrat Babel und Ex-Bürgermeister Rüdiger Vogt (CSU) waren von der Stadtkapelle Alexander Haninger und Richard Golder dabei. Zum Partnerschaftsbesuch gehört meist auch Musik, diesmal war aber nicht die Neuburger Stadtkapelle gefordert, sondern der Patenverein: Vorsitzende Stefanie Czerny führte die Marktkapelle Rennertshofen an.

Vonseiten des Neuburger Verkehrsvereins, zu dessen Schlossfest stets eine große Gruppe aus Lütgendortmund nach Neuburg reist, waren Marktvogt Friedhelm Lahn, sein Stellvertreter Ralf Dier und Mitgliedern des Schlossfestkomitees sowie Mitglieder Neuburger Spielleut dabei.

Nachdem die 580 Kilometer lange Anreise mit dem Bus Entfernung überstanden war, begrüßte der Motor der Städtefreundschaft Reinhard Sack mit seinem Stellvertreter Peter Bercio die Bayerischen Gäste im „Kulturhaus“ Lütgendortmund, dem Haus der örtlichen Vereine. Nach einer Stärkung ging es bereits auf das Festplatzgelände, wo das erste Standkonzert der Marktkapelle dargeboten wurde. Im Anschluss stand die feierliche Umrahmung der „Goldkommunion“ in der katholischen Kirche St. Magdalena auf dem Programm. Das örtliche Akkordeon-Orchester umrahmte im Wechsel mit der Marktkapelle Rennertshofen unter der Leitung von Klaus Gottschall den feierlichen Gottesdienst.

Kurz vor Schluss zogen die Rennertshofener alle Register: drei Dudelsackpfeifer spielten zusammen mit der Kapelle das Lied „Amazing Grace“ in der Kirche, was bei vielen Besuchern zu einem Gänsehautmoment führte, wie Babel berichtet. Auch der Wunsch des örtlichen Geistlichen nach der Bayern-Hymne wurde erfüllt, was dazu führte, dass die Zuhörer minutenlangen Beifall im Stehen gaben.

Den Abschluss des ersten Tages bildete ein längeres Standkonzert vor dem Lokal des Neuburg-Freundes Wilhelm Mohrenstecher.

Der darauffolgende Tag begann mit der Übergabe von Gastgeschenken, die die Neuburger für Dortmunder mitgebracht hatten. „Wir sind sehr herzlich und gut aufgenommen worden“, berichtet Stadtrat Babel, für den deshalb Geschenke an die Lütgendortmunder eine Selbstverständlichkeit waren.

So wurden neben Kaffeetassen mit Neuburg-Motiven auch ein Gruppenbild der Marktkapelle sowie ein Bayern-Zinnteller mit allen Regierungsbezirken zur Erinnerung an das Treffen anlässlich der 870+2-Jahrfeier übergeben.

Bei Kaiserwetter fand danach ein Frühschoppen statt, dessen musikalische Umrahung sich die Rennertshofener Marktkapelle und der ortsansässige Shanty-Chor teilten. Abwechselnd wurde den zahlreichen Besuchern Seemannnslieder und Bayerische Blasmusik geboten. Das am Vortag vorgetragene Musikstück „Amazing Grace“ kam dabei erneut zur Aufführung. Die gesangliche Begleitung durch den Shanty-Chor sorgte für große Begeisterung beim Publikum und war gleichermaßen der Höhepunkt des Frühschoppens.

Bevor die Neuburger und Rennertshofener die Heimreise antraten, nahmen sie noch am Jubiläumsumzug durch Lütgendortmund teil, in dem Wissen, dass die Pandemiepause der Städtefreundschaft keinen Abbruch getan hat.

DK