Behördenturnier im Neuburger Ostend
Fußball als Bindeglied – Bürgerhaus-Auswahl verteidigt Titel

21.02.2024 | Stand 21.02.2024, 13:00 Uhr

Die glücklichen Gewinner des Behördenturniers: Die Fußballmannschaft Bürgerhaus. Foto: Hajduczek

Der Platz in der Vitrine im Neuburger Bürgerhaus bleibt nicht leer, denn der Wanderpokal des traditionellen Fußballturniers darf ein weiteres Jahr im Osten der Stadt stehen. Der Titelverteidiger trat mit zwei Teams an, die sich zuletzt in einem spannenden Endspiel sogar gegenüberstanden.

Wenn Neuburg zum Behörden- und Firmenfußballturnier einlädt, dann spiegelt das Teilnehmerfeld die Vielfalt der städtischen Wirtschaft und Gesellschaft wider. „Von Behörden der kommunalen Verwaltung, der Bundeswehr und der Justiz, über Gastronomie, Landwirtschaft, Bankensektor und sozialer Einrichtung, bis hin zu Produktionsfirmen für Autositze, Milchprodukte, Steinwolle, Chemie und Industrieverpackung – die 13 Mannschaften kamen aus den unterschiedlichsten Branchen“, so Organisator Marek Hajduczek. Doch statt Krawatte, Uniform und Arbeitskleidung schnürten am vergangenen Samstag die rund 130 Teilnehmer ihre Hallenfußballschuhe. „Der Fußball verbindet eben nicht nur Kulturen und Generationen, sondern auch die Gesellschaft“ so Hajduczek weiter.

13 Teams kickten gegeneinander

Von den angemeldeten 15 Teams nahmen letztendlich 13 teil, die in drei Gruppen um die acht Viertelfinaltickets kickten. Neben dem Titelverteidiger vom Bürgerhaus gingen auch die Mannschaften der Molkerei, Luftwaffe und Magna Seating als Favoriten in das Turnier. Bei der Auslosung wurden die drei Letztgenannten alle in die Gruppe B gezogen. Zwei davon – die Milchwerke um den Ex-VfRler Rafet Gashi und das Luftwaffengeschwader um Christoph Fieber vom BSV Neuburg – verpassten am Ende überraschend die Runde der letzten Acht. Denn die zweite Garnitur des Bürgerhauses dominierte die Gruppe und fand sich am Ende ungeschlagen ganz oben in der Tabelle wieder.

Den zweiten Platz belegten die Fahrzeuginnenausstatter um Flamur Ajeti (BSV Neuburg) von Magna, vor den Soldaten, der Molkerei sowie Tricor, das vor rund zwei Jahren Thimm Packaging Systems im Stadtteil Feldkirchen übernommen hatte und mit Miriam Straubmeier die einzige Frau an diesem Tag auf das Spielfeld schickte. Diese trug sich übrigens nicht nur in die Torschützenliste ein, sondern bekam bei der Abstimmung zum Besten Spieler sogar die ein oder andere Stimme.

In der Gruppe A dominierte der Titelverteidiger, während sich die Beamten der JVA und die Mitarbeiter von FormiChem um den zweiten Platz duellierten. Am Ende entschieden jedoch die mehr erzielten Tore zugunsten der Justiz-Mitarbeiter um den Ex-VfRler Butrint Iberdemaj.

Ohne Chance war das Team von Rockwool um Routinier Gerry Draxler. In der Gruppe C setzte sich die Auswahl von Café Corso um Inhaber Maurizio Cuffaro Piscitello ungeschlagen durch. Oberbürgermeister Bernhard Gmehling und seine Mitarbeiter qualifizierten sich als Gruppenzweiter ebenso für das Viertelfinale wie die VR Bank. Das Nachsehen in dieser Gruppe hatte der Maschinenring um Spielführer Moritz Hägele. Für die Bankkaufleute um Rohrenfels’ Anton Braun war jedoch nach dem 2:6 gegen das Bürgerhaus I gleich zu Beginn der KO-Runde Endstation, ebenso für FormiChem mit Wagenhofens Torwart Dominik Neff nach dem 0:2 gegen das Bürgerhaus II mit Rahman Dzinic (SC Ried). Während die Stadt die JVA mit 3:1 besiegte, ging es im Spiel zwischen dem Café Corso und Magna knapp zur Sache. Mit 1:2 unterlag am Ende jedoch Erstgenannter.

Spannung pur beim Halbfinale

Spannung pur war das Halbfinale zwischen dem Bürgerhaus I und Magna. Der Titelverteidiger mit Anil Kayrancioglu (SV Klingsmoos) ging zunächst in Führung, kassierte ein Gegentor, verpasste es dann wieder in Führung zu gehen und geriet in Rückstand. In den letzten Minuten drehte das Bürgerhaus jedoch die Partie zu seinen Gunsten und zog ins Finale ein. Der Gegner wurde zwischen der zweiten Mannschaft sowie der Stadt mit Routinier Roland Portune ermittelt, wobei das Bürgerhaus spielerisch dann doch überlegen war und am Ende mit 3:0 die Oberhand behielt. Nachdem Magna um Wagenhofens Co-Spielertrainer Sebastian Neff die Partie um Platz drei für sich entscheiden konnte, standen sich also die beiden Bürgerhaus-Teams im Endspiel gegenüber. Während die erste Mannschaft mehr Spielanteile hatte, konnte die zweite Garnitur die gefährlicheren Torchancen für sich verbuchen. Am Ende mussten aber weder Harun Caglar noch Betim Durmishi den Ball aus ihrem Tor holen und so stand es 0:0.

Es folgte eine sechsminütige Verlängerung, in der zwar das Bürgerhaus I mit Armando Ametovic (SC Rohrenfels) und den Samsa-Brüdern (Fatih Spor Asbach-Bäumenheim) den attraktiveren Fußball spielte, der Gegner um Pascal Sladkowski (SV Klingsmoos) und Sascha Meier (BSV Neuburg) jedoch durch Konter stets für Gefahr sorgte. Jeton Jashari vom TSV Baar-Ebenhausen war es letztendlich, der für den entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit sorgte. Der Jubel von Kapitän Armend Dragidella und seiner Mannschaft war nicht zu überhören.

Bei der Siegerehrung bedankte sich das Stadtoberhaupt bei allen Gruppen. Zwar musste das Bürgerhaus I der zweiten Garnitur den Wanderpokal überlassen, doch die Einzeltrophäen konnten mit Jonny Mamo (Torschützenkönig und bester Spieler) und Harun Caglar (Bester Torhüter) zwei Vertreter des Vorjahressiegers für sich entscheiden.

mha