A-klassisten aus dem Altlandkreis Schrobenhausen
Elf Derbytore des TSV Weilach – BC Aresing beendet Negativlauf mit Sieg beim Tabellenletzten – DJK Brunnen überrascht

07.04.2024 | Stand 07.04.2024, 21:44 Uhr

Fröhliches Schützenfest in Weilach: Auch TSV-Spielertrainer Lukas Koppold (2. v. r.), hier in einem Zweikampf mit Florian Nießl (l.), ließ sich nicht lumpen und steuerte zum 11:2-Kantersieg gegen den FC Gerolsbach II einen Viererpack bei. Foto: M. Schalk

Zwei eigene Siege sowie ein bisschen Schützenhilfe von der DJK Brunnen (2:1-Erfolg in Klingen) obendrauf: Der TSV Weilach und der BC Aresing rückten in der A-Klasse Aichach am Wochenende näher an den spielfreien SV Waidhofen heran. In der Neuburger Gruppe profitierte der SV Straß (4:1 in Bayerdilling) vom kleinen Patzer des Tabellenführers SV Bertoldsheim („nur“ noch sechs Punkte voraus) gegen die Berg im Gauer Kreisklassenreserve (1:1-Unentschieden).

A-Klasse Aichach

• SG Klingsmoos/Pöttmes II - BC Aresing 0:1: „Das war eine schwere Geburt“, seufzt der BCA-Vorsitzende Andreas Zeitlmair. Zwar waren seine Aresinger in diesem Auswärtsspiel beim Tabellenletzten klar tonangebend und hatten auch zahlreiche Chancen – entschieden wurde die Partie aber trotzdem erst in der 81. Minute durch ein Tor von Jonas Schweiger, der nach Vorarbeit von Lennard Lutje platziert aus 18 Metern abzog. Zuvor hatten es die Gäste irgendwie versäumt, aus ihrer Überlegenheit auch etwas Zählbares zu machen. „Je länger es 0:0 stand, desto nervöser wurden wir außerdem“, beschreibt Zeitl-mair. Nach zuvor zwei Niederlagen sollte beim sieglosen Schlusslicht nämlich absolut nichts schiefgehen. Ging es dann auch nicht – weil Schweiger sein Team erlöste. „Letztlich nehmen wir dadurch die drei Punkte mit“, bilanziert der Vereinsvorsitzende. Nach der Art und Weise frage schon in ein paar Tagen niemand mehr. „Das war jetzt vor allem für den Kopf sehr wichtig“, so Zeitl-mair.Durch den ersten Sieg in diesem Kalenderjahr sprang der BCA außerdem zurück auf Tabellenrang vier.

• WF Klingen - DJK Brunnen 1:2: In der Tabelle bringt dieser Sieg „nur“ einen Platz (von Rang neun auf acht), doch viel wichtiger ist Michael Hermann die Reaktion seiner Mannschaft. „Ich hatte ja schon vorher formuliert, dass wir jetzt nicht in ein bestimmtes Fahrwasser geraten dürfen“, sagt der DJK-Fußballchef und betont: „Dieses Spiel hat gezeigt, dass wir uns nicht einfach ergeben.“ Oder, anders ausgedrückt: Auch wenn die Saison sportlich relativ unspektakulär austrudelt, möchten die Brunnener zumindest noch möglichst oft zeigen, was sie draufhaben. Ein Sieg bei einem Aufstiegskandidaten, der mit drei Punkten neuer Tabellenzweiter geworden wäre, ist da schon ein Ausrufezeichen. „Und er zeigt, dass wir es – nicht nur theoretisch – doch noch können“, schmunzelt Hermann. Zwar dauerte es bis in die Schlussphase, ehe die Gäste die Klingener Führung durch Michael Kraus (41.) mit zwei Treffern – Michael Hermann per Foulelfmeter (78.) und Korbinian Stachel nach Vorarbeit von Benedikt Kreil (81.) – drehten. „Das haben wir dann aber souverän über die Zeit gebracht“, so Hermann.

• SV Obergriesbach - SV Hörzhausen 3:1: Andreas Grepmairs These, dass der SVH vielleicht eher Topteams als Gegner brauche, ging an diesem Wochenende nicht ganz auf. Wobei der Abteilungsleiter betont, „dass das vom Auftreten her schon eine Verbesserung“ im Vergleich zu den vorangegangenen Niederlagen gewesen sei. Es sei ganz einfach viel zusammengekommen. Die eigenen Chancen etwa ließ der SVH ungenutzt, „während Obergriesbach aus einer Chance zwei Tore machte“, formuliert es Grepmair. Dazu haderte sein Team mit dem Unparteiischen. Rot für Spielertrainer Dominik Hormann (78.) habe es wegen einer „erzieherischen Maßnahme“ gegeben, erzählt Grepmair: „Das habe ich so auch noch nie gehört.“ Aber sei‘s drum, denn zumindest die Reaktion der Gäste auf den 0:3-Rückstand – SVO-Treffer durch Raphael Weiß (13.) und Marian Pauer (31./48.) – und die Unterzahl passte: Sebastian Krammer verkürzte noch auf 1:3 (87.). Und Grepmair hat eine neue These parat: Wenn der TSV Weilach nicht der richtige Gegner sei, um alles reinzuhauen und möglicherweise eine Negativserie wie die des SVH zu drehen – „wer denn dann?“, fragt er vor dem Derby am nächsten Sonntag.

• TSV Weilach - FC Gerolsbach II 11:2: Den „Angstgegner“ der Vorsaison besiegt, elf Tore erzielt: Das wirkt wie ein echtes Statement im Aufstiegskampf. Doch TSV-Abteilungsleiter Sebastian Näßl bremst ein wenig: „Man sollte die Höhe des Resultats nicht überbewerten – und deswegen schon gar keine Höhenflüge bekommen.“ Bei allem Respekt habe man am Sonntag gegen eine Gerolsbacher Mannschaft gespielt, die derzeit weit weg von ihrer Form der Vorsaison ist. Das solle allerdings auch nicht die Leistung seiner Weilacher schmälern. „Wir haben uns die Tore teilweise durch sehr schöne Kombinationen herausgespielt und unsere Chancen konsequent genutzt“, betont Näßl. Namentlich taten das Lukas Koppold (3./9./24./70.), Georg Demmelmair (23./47.), Johannes Höß (40.), Merlin Höpner (50.) und Neil Zorneke (60./61./75.), während für den FCG II Dominik Schuster (5.) und Linus Laberer (80.) trafen. Wie Näßl nach dem deutlichen Derbysieg und bei nur noch drei Punkten Rückstand auf den SV Waidhofen die Lage im Aufstiegsrennen bewertet? „Wir schauen von Woche zu Woche“, sagt er. Schon am nächsten Sonntag warte mit dem SV Hörzhausen der nächste ganz schwere Gegner.

A-Klasse Neuburg

SV Bertoldsheim - BSV Berg im Gau II 1:1: „Wir sind logischerweise hochzufrieden mit diesem Ergebnis“, sagt BSV-II-Trainer Bernhard Siegl – wobei sich das „logischerweise“ aus der Tatsache erklärt, dass der SVB Tabellenführer der A-Klasse Neuburg ist und an diesem Spieltag erst zum vierten Mal in der laufenden Saison Punkte abgeben musste. Verloren haben die Bertoldsheimer noch gar nicht – und zu behaupten, dass der BSV II den Spitzenreiter am Rande einer Niederlage hatte, wäre wohl auch zu viel des Guten. „Aber zumindest waren wir in vielen Phasen des Spiels gleichwertig“, freut sich Siegl. Die Gastgeber hätten wohl in Summe die besseren Chancen gehabt. Das Glück, dass sie dabei meistens ihr Ziel verfehlten, habe sich sein Team aber auch erarbeitet, meint Siegl. So beschränkten sich die Tore auf drei Minuten in der Anfangsphase, als zunächst Lukas Kacprzak nach einer Ecke traf (11.) und Christian Fröhlich bei einem Konter für die Berg im Gauer ausglich (14.). Bei diesem Resultat blieb es– und damit auch bei Siegls bereits erwähnter Zufriedenheit.

A-Klasse Donau/Isar IV

• MTV Pfaffenhofen - TSV Hohenwart II 5:0: Als Thomas Stegmeier nach zwei Siegen am Osterwochenende von einer „Befreiung“ sprach, hatte er sicherlich gemeint, dass sein Team ab sofort ohne großen Druck befreit aufspielen könne – und nicht, dass es einen solchen Spannungsabfall geben würde. Doch so ganz überraschend kam die Auswärtsniederlage nicht, wie der Hohenwarter Trainer erklärt: „Denn wir hatten kurzfristig einige Ausfälle, mussten Spieler zur ersten Mannschaft abstellen und einige auf ungewohnten Positionen einsetzen.“ Das solle zwar keine Ausrede sein − aber zumindest eine Erklärung dafür, warum sich der TSV II in diesem Match so schwer tat, das im Prinzip nach einer Hälfte entschieden war. Aleko Hristovs 1:0 (25.), das Eigentor von Philipp Bäuerle (34.) sowie die Treffer von Sebastian Meyer (39.) und Sali Zeneli (45.+3) fielen alle noch vor dem Seitenwechsel – das 5:0 von Leart Hoxha kurz danach (47.). „Natürlich hätten wir gerne ein anderes Ergebnis mitgenommen“, sagt Stegmeier, fügt aber im Rückblick auf die wichtigen Siege gegen direkte Konkurrenten an Ostern an: „Lieber erst jetzt ein solches Spiel, als in den Partien zuvor.“

SZ