Neuburg – Der Herbst, das war bis vor ein paar Jahren noch die klassische Zeit für die großen drei Veranstaltungen in Neuburg, die unter dem Dachtitel „Herrschaftszeiten“ firmierten. Da eine Rückkehr der Neuburger Hutschau (wir berichteten) in die Ottheinrichstadt nicht mehr ausgeschlossen ist, könnten diese aber wieder kommen. Und selbst wenn nicht, dann gibt es da ja noch eine Veranstaltungen, auf die sich viele Leute aus Neuburg und Umgebung mitunter am meisten freuen: den Töpfermarkt in der Oberen Altstadt. Dieser findet am kommenden Wochenende wieder statt.
Wenn sich der Herbst langsam ankündigt, ist Töpfermarkt-Zeit in Neuburgs Altstadt. In den historischen Räumen werden Sammler und Keramikliebhaber nach zwei Jahren corona-bedingter Zwangspause von besonderem Gebrauchsgeschirr voll auf ihre Kosten kommen, versprechen die Veranstalter. Wer Wert auf Qualität legt und die Vielfalt sucht, der sei hier genau richtig. Jedes Stück ist ein Unikat, das für gehobenen Lebensstil steht.
Wenn die Handwerker mit ihren Stücken nach Neuburg kommen, dann treffen oft moderne Kunst und ganz traditionelle Keramik aufeinander. Kaum ein anderes Handwerk kann auf so eine lange Geschichte und Tradition zurückblicken wie das Fertigen von Gefäßen aus Erdmaterialien. Gefäße aus Ton sind seit jeher in aller Welt für den täglichen Gebrauch unentbehrlich.
Es ist schon erstaunlich, was aus einem Klumpen Ton auf der Töpferscheibe geformt, mit geschickten Händen bearbeitet, an der Luft getrocknet, im Ofen mehrmals gebrannt, und im Anschluss mit der ganz eigenen Farbgebung bemalt und glasiert, entstehen kann, finden die Veranstalter. Töpfe, Tassen, Schalen, Figuren, Formen, Skulpturen und vieles mehr gibt es zu entdecken.
Keramiker aus ganz Deutschland und Europa stellen in Neuburg aus. Ihre Arbeiten entstehen in eigenen Werkstätten und oft in kleinen Familienbetrieben. Der Neuburger Töpfermarkt sei die ideale Plattform zur Präsentation dieser besonderen Produkte. Industrieware würden die Besucher dagegen in Neuburg nicht finden, dafür aber Beratung, Qualität, und gehobenes Handwerk.
Vor den Toren des Töpfermarktes befindet sich ein großer Bauernmarkt, der ebenfalls ein wahrer Besuchermagnet ist. Selbsterzeuger aus der Region bieten Obst und Gemüse, Käse und Wurst, Bioprodukte und viel Leckeres an. So hat zum Beispiel das Kürbiskernöl aus der Steiermark in Neuburg seine Stammkunden. Aber auch Nützliches ist zu finden. Ein Bürstenmacher zeigt sein Handwerk, eine Schäferei stellt ihre Produkte aus und Korbflechter sind mit dabei.
Auf dem Ottheinrichplatz können es sich die Besucher bei warmen und kalten Speisen des Festwirts Stefan Heinzlmeir oder bei Kaffee und Kuchen und dem Neuburger Rahmfleck der Bäckerei Schlegl gut gehen lassen. Dazu wird das eigens gebraute Töpferbier der Brauerei Julius gereicht. Für die Kleinen wird ein vielfältiges Programm angeboten mit Basteln, Töpfern, Kinderschminken und einem Karussell.
Geöffnet ist der Markt am Samstag und Sonntag von 9 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet zwei Euro. Kinder unter 16 Jahren zahlen nichts. Der Veranstalter weist darauf hin, dass das Personal wegen der erhöhten Sicherheitsauflagen berechtigt ist, Taschenkontrollen durchzuführen.
DK
Viel zu entdecken gibt es schon immer beim Neuburger Töpfermarkt. An diesem Wochenende findet die Veranstaltung nach zweijähriger Corona-Zwangspause wieder in der Altstadt statt. Zahlreiche Aussteller bieten ihre handgefertigen Waren feil, zudem gibt es vor dem Marstall einen Bauernmarkt mit Speis und Trank und viel Rahmenprogramm für die ganze Familie. Foto: DK-Archiv
