Neuburg
Ein Dank an die ältere Generation – Seniorennachmittag am Volksfest

01.08.2023 | Stand 13.09.2023, 1:40 Uhr
Vicky Müller-Toùssa

Gut gelaunt auf dem Seniorennachmittag des Neuburger Volksfests: Hilde Zerava war mit 102 Jahren die älteste Besucherin. Foto: Müller-Toùssa

„Es ist schon schön, wenn man so viele Leute sieht, die dann auch kommen. Dazu noch die Musik vom Haninger“, freute sich Waldemar Foh. „Was will man mehr?“ Der zweite Vorsitzende des Seniorenbeirats war einer von elf Frauen und Männern, die am Seniorennachmittag auf dem Neuburger Volksfest im Einsatz waren und Gutscheine an die rund 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verteilten. „Es freut mich wahnsinnig, so ein volles Zelt zu sehen“, frohlockte auch Renate Wicher.

Denn es sei keine Selbstverständlichkeit, dass überhaupt eingeladen werde, und dann noch in dieser Größenordnung, meint die erste Vorsitzende des Seniorenbeirats. Insgesamt habe die Stadt Neuburg 4692 Bürgerinnen und Bürger ab dem 70. Lebensjahr eingeladen. Es waren auch extra Busse aus allen Himmelsrichtungen unterwegs gewesen „und haben all die eingesammelt, die nicht selbst mit dem Auto herkommen konnten“, so Angelika Burghart.

Doch warum gibt es dieses Treffen überhaupt? „Wir wollen einfach mal Danke sagen an die Generation, die so viel aufgebaut hat“, erklärte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling in seiner Rede. Denn diese Generation habe maßgeblich daran mitgearbeitet, „dass wir eine wunderschöne Stadt haben.“ Und letztlich gehöre es auch zu „unserer Tradition, samt gutem Bier und ein paar Würstl“, fuhr der OB fort. Darauf ein Prosit der Gemütlichkeit, schlug Manfred Enzersberger vor, und sogleich spielten die Mitglieder der Neuburger Stadtkapelle auf.

Währenddessen wurden unter den anwesenden Senioren die Geburtstagskinder des Tages (Ursula Spranzel, 71 Jahre, Hermine Rotter, 91 Jahre, und Brigitte Krenauer,76 Jahre) sowie die älteste Teilnehmerin (Hilde Zerava, 102 Jahre) und der älteste Teilnehmer (Hans Kraus, 93 Jahre) ermittelt. Allesamt erhielten sie ein großes Lebkuchenherz und einen Krug samt Ständchen von den Musikern, über das sie sich sichtlich sehr freuten.

Und was sagen die restlichen Senioren zum Seniorennachmittag des Volksfests? „Ich bin wegen der Blasmusik da und wegen der bekannten Gesichter, die ich hier treffe“, so ein 80-jähriger Neuburger, der namentlich nicht genannt werden möchte. Seine weibliche Begleitung aus München meinte dazu: „Ja, es passt. Bei den Alten ist immer was los. Ich erwarte jetzt aber nix Besonderes.“

Ihr 85-jähriger Sitznachbar hingegen sei positiv überrascht, wie er erzählte, habe aber heuer nur wenige Bekannte getroffen. „Ja, das ist so in unserem Alter“, meinte dazu ein Senior aus Gietlhausen, der ebenfalls mit am Tisch saß. Er ergänzte: „Mich stört’s net, aber gefallen tut’s mir a net.“

Drei Freundinnen, die neben dem Eingang saßen und von dort aus alles gut im Blick hatten, freuten sich darüber, dass es ein Zelt gibt und dass das Wetter mitspiele. Denn im Vorjahr seien zu wenige Schirme im Biergarten vorhanden gewesen, aber man habe sichtlich daraus gelernt und dies geändert, so die Meinung. Ein Rentnerpaar, das mittig im Gang saß, bemängelte, dass die Kapelle nun außerhalb des Zeltes platziert sei. „Nimmer so wie früher im großen Zelt, schön mittig und für alle einsehbar.“ Nun sei die Bühne draußen, man könne sie nicht sehen, „aber laut ist es drinnen durch die angebrachten Boxen trotzdem“, lächeln beide, „bis jetzt geht’s no. Aber schau ma amal, wie es später noch wird“, und prosten sich zu.

DK