Neuburg
„Die Wassertemperatur ist okay!“

Parkbad in Neuburg hat seine Türen am Mittwoch zur Wintersaison geöffnet

02.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:50 Uhr

Das Parkbad in Neuburg hat gerade eröffnet. Foto: Wagener

Von Maja Wagener

Neuburg – In den ersten eineinhalb Stunden nach der Eröffnung des Parkbads für die Öffentlichkeit am Mittwoch hatten bereits 40 Menschen die Gelegenheit zum Schwimmen genutzt – „von der Mutti mit Kind bis zum Sportschwimmer“, wie Jürgen Herrmann, Fachangestellter für Bäderbetriebe im Neuburger Hallenbad verriet.

Darunter auch Sabrina Kämmerer aus Genderkingen. Die gebürtige Neuburgerin besucht mit ihren Kindern das Parkbad zum Schwimmkurs. Die 20 Minuten Anfahrt machen ihr nichts aus: „Hier bekommt man noch Plätze in den Kursen“, sagt die Mutter. Eher zufällig ist Horst Mögelin mit seiner dreijährigen Tochter da, „weil es gerade passte“, wie der Vater in Elternzeit sagt. Ganz anders Eva Zwack: „Ich hab mich wahnsinnig gefreut, dass das Bad wieder aufmacht“, sagt die Neuburgerin, die in der Donau schwimmen gelernt hat.

Denn das war nicht so ganz klar. Im Sommer hatte der Stadtrat noch entschieden, das Hallenbad geschlossen zu halten, „weil eine Gasmangellage prognostiziert wurde“, erklärt Andreas Bichler, stellvertretender Leiter der Stadtwerke. Das habe sich nun geändert: „Der Gaspreis ist gerade sehr niedrig“, weiß er.

Zudem habe es viele Anfragen von Privatleuten und Schulen gegeben, sodass der Werkausschuss der Stadt entschieden habe, das Bad doch zu öffnen – allerdings mit Sparmaßnahmen: Das Außenbecken, der Rutschenturm und die Sauna bleiben geschlossen. „Dort geht die meisten Energie hin“, erklärt Bichler. Für Brunhilde Kröger ist das ein Wermutstropfen: „Das Außenbecken ist toll, wenn die Sonne scheint“, schwärmt die Neuburgerin. Doch sie sei froh, dass man überhaupt schwimmen könne. Das Lehrbecken und das Planschbecken für die Kleinsten seien auf: „Die Leute können kommen, auch mit Kindern“, sagt Maik Müller, der die Leitung der Bäder innehat.

Dazu wurden die Luft- und Wassertemperaturen jeweils um zwei Grad gesenkt (wir berichteten). Die Einsparungen liegen so insgesamt bei 50 Prozent. Bei einem Gesamtverbrauch von 3,2 Millionen Kilowattstunden Gas im normalen Betrieb mit allen Becken und höheren Temperaturen ist das eine enorme Ersparnis. Doch weil die Kosten für Energie derzeit nach wie vor hoch sind, können die Eintrittspreise nicht gesenkt werden.

„Das macht nichts, dass das Wasser zwei Grad kälter ist“, sagt Brunhilde Kröger und Eva Zwack gibt ihr recht: „Die Wassertemperatur ist okay.“ Falls der Gaspreis so niedrig bliebe, wie er es jetzt gerade ist – „Damit rechne ich aber nicht“, macht Andreas Bichler deutlich – könnte darüber nachgedacht werden, den Außenbereich wieder zu öffnen. Doch das müsste dann der Stadtrat entscheiden.

Jetzt kann erst einmal geschwommen werden. „Der große Ansturm wird am Wochenende kommen“, prognostiziert Jürgen Herrmann.

DK