Explosion im Video
Die Felsnase ist ab: Sprengung in Neuburg erfolgreich

Spezialfirma sprengt am Montag zum ersten Mal - Bald folgt der zweite Termin

25.04.2022 | Stand 23.09.2023, 1:47 Uhr

Nach der Sprengung besichtigten Neuburgs Oberbürgermeister Bernhard Gmehling und der Dritte Bürgermeister Peter Segeth (beide CSU) zusammen mit Spezialisten der Firma Kaim den Felsen unterhalb des Arco-Schlösschens. Foto: Mahler, Stadt Neuburg

Von Thorsten Stark

Neuburg – Nach den vorbereitenden Arbeiten an der Felsnase unterhalb des Arco-Schlösschens in Neuburg in der vergangenen Woche ist am Montag die erste Reihe von Sprengkörpern gezündet worden. Der Rumms war in weiten Teilen des Stadtgebiets zu vernehmen. Da höchste Sicherheitsvorkehrungen galten, war der genaue Termin – aus Angst vor Schaulustigen – vorher nicht genannt worden.

Um 14.10 Uhr erfolgte die Explosion. Im Umkreis von 300 Metern war zu dem Zeitpunkt alles abgesperrt gewesen. Rund zwei Stunden später meldete Pressesprecher Bernhard Mahler: „Die Sprengung war erfolgreich.“ Wesentliche Teile des sogenannten Übergangs der Felsen seien abgesprengt worden. „Die Nase ist ab“, sagte Neuburgs Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (CSU), der das Spektakel aus sicherer Entfernung hinter dem Arco-Schlösschen zusammen mit dem Dritten Bürgermeister Peter Segeth (ebenfalls CSU) verfolgt hatte, während Mahler die Sprengung mit einer Drohne – ebenfalls mit ausreichend Sicherheitsabstand – aufzeichnete. Schon vorher war klar, dass mindestens noch ein weiterer Termin angesetzt werden muss, um den Rest des insgesamt 300 Tonnen schweren Felsens zu entfernen.

Sehen Sie die Sprengung hier im Video:



In der Vorwoche hatte die von der Stadt engagierte Firma Kaim aus Passau rund 60 Bohrlöcher in das Gestein getrieben, um darin Sprengsätze zu platzieren und zielgerichtet kleine Sprengungen vornehmen zu können.

Notwendig war die Maßnahme geworden, nachdem ein geologisches Gutachten, das die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft als Eigentümer des Schlösschens und damit auch der darunter liegenden Grotte in Auftrag gegeben hatte, die Gefahr eines Steinschlags beziehungsweise eines teilweisen Felsabbruchs nicht ausschloss. Daraufhin hatte die Stadt in diesem Bereich den beliebten Weg entlang der Donau gesperrt – sehr zum Ärger vieler Radler und Fußgänger. Nach jahrelangem Stillstand kam im vergangenen Jahr Bewegung in die Angelegenheit, für 60.000 Euro erhielt die Spezialfirma Kaim schließlich den Zuschlag, die Felsnase zu entfernen.

Zweite Sprengung wohl in den kommenden Tagen

In den kommenden Tagen dürfte die zweite Sprengung erfolgen. Der Termin wird erneut nicht bekanntgegeben, das Gelände wird aber wieder weiträumig abgesperrt. Ob noch ein dritter Termin angesetzt werden muss, wird sich danach zeigen.

Das abgesprengte Gestein wird nach Abschluss der Arbeiten ganz in der Nähe am Ufer abgelegt und soll ein neues Biotop bilden. Auch die Grotte unterhalb des Felsens soll dann erneuert werden.

DK