Schrobenhausen
Das Goachat im Film

Aktionsbündnis zur Rettung des Naturraums gestaltet eine Sonntagsmatinee im Kino

26.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:29 Uhr

So schön kann das Gochat sein: Und so möchte das Aktionsbündnis „Rettet das Goachat“ diesen Naturraum auch erhalten. Passend zum Thema organisiert das Bündnis eine Filmmatinee im Schrobenhausener Cinepark-Kino. Foto: M. Schalk

Schrobenhausen – Eine Kino-Matinee rund um Natur und einen der Lieblingsorte der Schrobenhausener präsentiert das Bündnis „Rettet das Goachat“ am Sonntag, 4. Dezember, um 11 Uhr im Cinepark-Kino Schrobenhausen. „Durch die Unterstützung des Kinobetreibers kann das Programm ohne Eintritt stattfinden. Spenden werden gerne angenommen“, so die Aktiven des Bündnisses in einer Pressemitteilung.

„Seit circa 40 Jahren kämpfen viele Schrobenhausener für den Erhalt und gegen die Zerstörung des Goachats“, so die Sprecher des Bündnisses weiter. Seitdem sei das Goachat zum FFH-Gebiet geworden und damit als besonders schützenswert eingestuft. Nichtsdestotrotz sei der Erhalt des einzigartigen Gebiets nicht gewährleistet und werde durch Verkehrsplanungen bedroht.

Zwei Kurzfilme plus Musikvideo

Mit zwei kurzen Filmen, garniert mit einem Musikvideo, werden den Besuchern der Sonntagsmatinee die Themen Goachat und Naturschutz auf kurzweilige Art und Weise näher gebracht. Danach soll noch genug Zeit für Gespräche bleiben oder für den Genuss des herbstlichen Goachats bei einem gemütlichen Spaziergang.

Bereits in den 1980er Jahren beschäftigte sich Konrad Leufer von der SOB-Filmgruppe mit dem Thema Goachat – der Film „He Willi“ entstand. Die Filmbeschreibung des in Super8 gedrehten Streifens könne 1:1 bis heute verwendet werden: Der Film schildert das Schicksal eines Feuchtbiotops im Spannungsfeld zwischen „Asphalt Lobby“ und erstarkendem Bewusstsein für den Schutz der Natur. Die eindringliche Bildsprache des Streifens sorge für eine poetische Darstellung der Ästhetik intakter Landschaft im Wandel der Jahreszeiten und schaffe damit einen emotionalen Zugang zum Thema Ökologie.

Im zweiten Film an dem Tag geht es allgemein um FFH-Gebiete (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet) in Bayern. FFH- und Vogelschutzgebiete bilden den Kern des europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000, mit dem der Rückgang der Arten gestoppt und das Naturerbe langfristig gesichert werden soll. Der Film zeige die eindrucksvolle Vielfalt der bayrischen Schutzgebiete und ihrer bedrohten Bewohner.

Flo Weber am Schlagzeug

Durch das Musikvideo „Goachat – Oida Mo“ (Neil Young – Old Man) wird das Programm ergänzt. Ein Schrobenhausener Künstler-/Musikerkollektiv hat den Neil-Young-Klassiker „Old Man“ neu interpretiert. Mit ihrem Song „Oida Mo“ setzen sie sich für den Erhalt des FFH-Schutzgebiets Goachat ein. Damit positionieren sich die Musiker öffentlich gegen den geplanten Bau einer Südwesttangente. Einzelne Textpassagen wurden wortgleich auf der Homepage des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen übernommen. Der Landkreis macht auf seiner Homepage unter der Rubrik „Sehenswürdigkeiten / Natur- und Gartenschätze“ Werbung für die Einzigartigkeit des Goachats.

Die Initiatoren des Musikvideos sind Ursl Beyer (Gesang), Jörg Weber (Saxophon) und Peter Hillinger (Gitarre und Banjo). Beteiligt waren Flo Weber am Schlagzeug, Markus Schäfer am Bass, Robert Alonso an der Trompete, Manu Mittelhammer als Sprecher und Rolf Beyer (Mix und Mastering).

SZ