Von Rainer Hamp
Neuburg – Die Corona-Pandemie brachte auch das Vereinsleben der Burgfunken kräftig durcheinander. Nach zwei Jahren Stillstand konnte heuer wenigstens die Jahresversammlung, diesmal mit Neuwahlen, wieder wie üblich im Frühjahr abgehalten werden.
Vorsitzender Harald Zitzelsberger erinnerte in seinem Rechenschaftsbericht an die schwierigen Jahre. Viel hatte sich seit der letzten Versammlung im vergangenen September nicht getan. An die diesjährige Faschingssaison war man vorsichtig herangegangen, vor allem was die Finanzen betraf. „Der Vorstand war sich bewusst, dass wir nur mit angezogener Handbremse planen konnten“, meinte er. Das Training der aktiven Tanzgruppen des großen und kleinen Hofstaats musste aber durchgezogen werden. Für diese Meisterleistung dankte er ausdrücklich der Trainercrew unter der Leitung von Sandra Viertbauer und Nadine Kunwald, musste doch vor jedem Training getestet und auch die Maskenpflicht eingehalten werden. Einen Stillstand kann sich der Verein nicht leisten, so Zitzelsberger. Immerhin habe man sich am 11. November auf dem Schrannenplatz vorstellen können, der ersten öffentlichen Veranstaltung seit dem Faschingsende 2020.
Der Termin für den Eröffnungsball musste jedoch abgesagt werden und ein Prinzenpaar gab es auch nicht, dafür wurde was Neues auf die Beine gestellt. Angelehnt an den rheinischen Karneval wurde erstmals ein Neuburger Dreigestirn mit Prinz, Jungfrau und Bauer, verkörpert von Alexander Mayer, Fabian Langer und Niklas Karmann in den lokalen und sozialen Medien und auch in Funk und Fernsehen vorgestellt. Sie galten als Repräsentanten für den Fasching 2022. Das Dreigestirn und Funkenmariechen Laura konnten sich bei der Verleihung des Burgfunken-Ordens präsentieren, der freilich wieder nicht öffentlich durchgeführt werden durfte. Eine Lösung des Problems war es, die Verleihung auf der Terrasse des Arco-Schlösschens vorzunehmen. Und so bekamen in zeitlichen Abständen die Aktiven, verdiente Mitglieder, die Ehrenmitglieder, die Ritter, Gönner, Sponsoren und Helfer in einem würdigen Rahmen ihren Orden. Zur allgemeinen Überraschung erschienen bei einem dieser Termine der Präsident des Partnervereins „Stuttgarter Rößle“ und das Regentenpaar.
Weitere öffentliche Veranstaltungen konnte man in Neuburg nicht durchführen, aber damit die aktiven Tanzgruppen nicht umsonst trainiert hätten, habe man an einem Samstagnachmittag das Stadttheater angemietet, um intern das einstudierte Programm zu zeigen und für das Fernsehen aufzunehmen. Einen Termin konnte die große Garde in Schrobenhausen wahrnehmen.
Wieder zusammengetan und neu formiert habe sich die Sommertanzgruppe „Fame Step“. Unter der Leitung der Trainerinnen Anja Kunz und Lea Schropp würden aktuell rund 20 Tänzer ein Programm für die Sommermonate einstudieren. Der Fokus liege vor allem auf den Kindern und Jugendlichen, die dem Verein treu geblieben sind.
Verstärkt präsent sei man seit vergangenem September auf Instagram, Facebook und in den lokalen Medien. Nun hoffe man auf einen normalen Fasching 2023. „Die Termine würden stehen“, versprach Zitzelsberger.
Eine Gedenkminute galt den gestorbenen Vereinsmitgliedern Kurt Streicher und Fritz Seebauer, die beide jahrzehntelang und bis zu ihrem Tod den Burgfunken treu geblieben seien. Am Schluss seines Berichts bedankte sich Präsident Zitzelsberger bei allen Rittern, bei Gönnern und Sponsoren, bei den Ehrenmitgliedern, allen aktiven und passiven Mitgliedern, allen Freunden und Helfern und bei seinen Vorstandsmitgliedern.
Auch der anschließende Kassenbericht von Schatzmeisterin Candan Meilinger fiel recht mager aus. Außer der Anschaffung von neuen Kostümen habe sich nicht viel getan, weder bei den Einnahmen noch bei den Ausgaben.
Die anschließenden Vorstandswahlen leitete Ehrenmitglied Werner Dippong. Vorweg gab der bisherige Präsident Harald Zitzelsberger bekannt, dass er zum letzten Mal für das Amt kandidieren werde.
