Gartenbauverein Brunnen
Blumentombola und Kräutervortrag in Jahreshauptversammlung

25.03.2024 | Stand 25.03.2024, 5:00 Uhr
Heike Kielsmeier

Vorsitzende Claudia Reil mit dem diesjährigen Referent Helmut Löffler. Foto: Kielsmeier

Die Jahreshauptversammlungen des Brunnener Gartenbauvereins erfreuen sich schon immer großer Beliebtheit. Nicht nur wegen der bunten, fröhlichen Blumentombola, sondern auch wegen der stets interessanten Fachvorträge der eingeladenen Referenten und der zahlreichen Informationen rund um das Brunnener Gartenjahr, kamen am Freitagabend etwa 70 Gäste.

Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Claudia Reil, folgte das gemeinsame Essen. Vorab hatte der diesjährige Referent Helmut Löffler schon einen Tisch mit verschiedenen Kräutern, Teesorten, Tinkturen und Kräutersalzen zur Anschauung aufgebaut und weckte damit die Neugierde seiner Zuhörer.

Tipps vom Kräuterpädagogen

Der Hohenwarter Kräuterpädagoge und Fachberater für Selbstversorgung mit essbaren Wildpflanzen hielt einen äußerst interessanten und kurzweiligen Vortrag über das Thema „Hausmittel der Alten“. Dabei machte Löffler deutlich: „Diese alten Hausmittelchen und zum Teil auch neue, sind keine Erfindung von mir. Sondern sie sind sowohl volksheilkundlich als auch medizinisch bekannt.

Zwiebelhustensaft und Hagebuttenpulver

Er startete mit dem allgemein bekannten Zwiebel-Hustensaft, der wahlweise mit Thymian, Salbei oder Majoran ergänzt werden kann. „Selbstverständlich sind auch Varianten, zum Beispiel mit mit Rettich möglich“, antwortete er auf eine Publikumsfrage. Zur Immunstärkung sei eine Teemischung aus Brennnessel, Gänseblümchen, Löwenzahn, Hibiskus, Gundermann und schwarzen Johannisbeerblättern hilfreich.

Insgesamt sind es die heimischen Kräuter, Früchte und Pflanzen, die Löffler besonders am Herzen liegen. Hagebutten haben zum Beispiel 25-mal mehr Vitamin C als Zitronen. Außerdem wirke Hagebutten-Pulver prima bei Gicht, Arthrose, Arthritis und Rheuma. Brennnesseln seien auch ein Teil des einheimischen Superfoods – aufgrund des hohen Eiweißgehalts besonders geeignet für Sportler, reich an Mineralstoffen, antientzündlich, antibakteriell.

Bei Löwenzahn, der bei Entgiftungskuren unerlässlich ist, geriet Löffler geradezu ins Schwärmen und stellte gleich klar, dass Löwenzahnmilch keinesfalls giftig ist, so wie es die Eltern früher immer gesagt hätten. „Wahrscheinlich haben sie es nur gesagt, dass die Kleider nicht schmutzig wurden“, vermutete er.

Man müsse natürlich darauf achten, dass man nur in schadstoffarmen und natürlich ungespritzten Standorten ernte. Ebenso verwies er stets darauf auf eigene Unverträglichkeiten und Allergien im Blick zu haben und gegebenenfalls einen Arzt, Apotheker oder Homöopath zurate zu ziehen.

Insgesamt konnte Helmut Löffler aufgrund der mangelnden Zeit nur einen kleinen Auszug seines umfänglichen Wissens preisgeben. „Im Grunde könnten wir über jede einzelne Pflanze abendfüllend reden“.

Claudia Reil bedankte sich herzlich bei dem Referenten und ließ das letzte Gartenbaujahr revuepassieren. Mit 15 Jubiläen, war der Vorstand im Jahr 2023 bei wirklich vielen Geburtstagsfeiern vertreten. Die Fahnenabordnung war gleich dreimal im Einsatz.

Nebst Pflegearbeiten, Pflanzaktionen und Kräuterbüschelbinden, erreichte das Team des Gartenbauvereins wieder viele Kinder mit ihrem jährlichen Ferienprogramm und dem Kürbisfest.

Im September wurde mit einer ersten Klasse, zur großen Begeisterung der Kinder am Gemeindebauhof Saft gepresst. Traditionell gestaltete der Verein auch den Erntedankgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder.

SZ