Wirkliche Sorgen musste man sich um den VfR Neuburg ohnehin nicht mehr machen. Doch der 2:1 (0:0)-Heimsieg gegen den FC Gundelfingen II sorgt trotzdem dafür, dass zumindest in Sachen Klassenerhalt der Deckel auf dieser Saison ist. In den restlichen sechs Saisonspielen möchte sich das junge Team weiter so erfolgreich wie möglich einspielen.
Irgendwann, am liebsten im Jubiläumsjahr 2026, will der VfR ja auch wieder um den Aufstieg in die Landesliga mitspielen. Eine Saison im vorderen Mittelfeld, so wie es sich nach dieser Spielzeit wohl darstellen wird, sei da schon ein „guter nächster Schritt für diese Entwicklung“, sagt einer der Fußballabteilungsleiter beim VfR, André Blasaditsch. Aktuell sind die Neuburger sogar Vierter, haben aber die meisten Spiele des großen Mittelfeldblocks der Bezirksliga Schwaben Nord absolviert. „Selbst wenn wir noch ein paar Plätze verlieren sollten: Ich denke, dass wir uns am Ende irgendwo im Mittelfeld einsortieren werden“, vermutet Blasaditsch.
Lob für die beiden Trainer
So gut wie sicher werden die Neuburger nicht mehr in die Abstiegszone rutschen. Das dürfte nach dem wichtigen Heimsieg gegen den FCG II endgültig klar sein. Der Vorsprung beträgt weiterhin 15 Punkte. „Wenn man auf die Abschlusstabellen der vergangenen Jahre blickt, haben 37 Punkte, die wir jetzt haben, stets gereicht“, weiß Blasaditsch, der ehrlich zugibt: „Große Sorgen habe ich mir sowieso nicht mehr gemacht.“ Zu stabil habe sich die Mannschaft trotz der Formschwankungen auch in dieser Rückrunde gezeigt. Zu gut sei laut Abteilungsleiter der Einfluss, den die Trainer Marco Küntzel und Sebastian Habermeyer auf die jungen Spieler haben. „Das läuft hervorragend und war in dieser Form nicht sofort zu erwarten“, sagt Blasaditsch.
Erwartet oder vielmehr erhofft hatten sich die Neuburger Zuschauer dagegen eine Reaktion auf die zwei schwachen Spiele gegen Meitingen (3:1) und in Griesbeckerzell (0:3), die der VfR ja immerhin mit drei Zählern abgeschlossen hatte. Auch nach dem Gundelfingen-Sieg sagt Blasaditsch: „Das Wichtigste waren die drei Punkte.“ Doch er ergänzt, dass speziell die zweite Hälfte auch wieder weitaus sehenswerter gewesen sei als zuletzt. „Da haben wir uns den Sieg dann auch wirklich verdient“, berichtet er.
Zittern bis über die 100. Minute hinaus
Einen ersten Eindruck davon bekamen die VfR-Fans, als sich Efekan Eroglu auf Höhe der Mittellinie den Ball eroberte, anschließend diverse Gegenspieler, dann auch noch Torwart Moritz Bschorer umkurvte und zum 1:0 einschob (50.). Danach erspielten sich die Gastgeber weitere gute Gelegenheiten, „sodass wir 2:0 oder gar 3:0 hätten führen können, ja müssen“, meint Blasaditsch. Mit dem 2:0 klappte es dann kurz vor dem Ende auch, als Mamadou Diallo eine Flanke von Yunus Erdal verwertete (90.). Nach dem Gundelfinger Anschlusstor (Daniel Karpf per Abstauber in der ersten Minute der Nachspielzeit) und einer Zeitstrafe für Diallo wegen Spielverzögerung wurde es in der langen Nachspielzeit (die Spieldauer lag über 100 Minuten) noch einmal unnötig spannend. Am Ende zitterten die Neuburger den Sieg aber über die Zeit.
Zittern muss der VfR nun im restlichen Saisonverlauf eher nicht mehr. Das kann die Mannschaft schon bald auch rechnerisch fix machen: Mit dem SV Holzkirchen und dem SV Glött trifft sie in den nächsten beiden Spielen auf den derzeit Vorletzten und den Tabellenletzten der Bezirksliga Schwaben Nord.
DK
Aufstellung VfR: Robin Stamenkov, Moritz Bartoschek, Yunus Erdal, Marcel Mehl, Philippe Bauer (78. Robert Hößl), Maximilian Christl, Efekan Eroglu (69. Roberto Berky), Sebastian Habermeyer, Nikolai Krzyzanowski, Johannes Mamo, Mamadou Diallo
Tore: 1:0 Efekan Eroglu (50.), 2:0 Mamadou Diallo (90.), 2:1 Daniel Karpf (90.+1)
Schiedsrichter: Stefan Baur mit seinen Assistenten Yannik-Joel Kindlein und David Fischer
Zuschauer: 105
