Neuburg
Bald geht es wieder auf die Bühne

Bei den Woazenbuam beginnen die Proben für „Die Tante mog koan Fleischsalat“ von Toni Lauerer

26.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:42 Uhr
Ralf Schmitt

Viel Spaß bei der ersten Leseprobe: Spielleiter Horst Bollinger (rechts) nimmt die Debütanten Doreen Rohde und Jürgen Renner unter seine Fittiche. Foto: Schmitt

Neuburg – Das Theaterensemble der Neuburger Woazenbuam hat sich zur ersten Leseprobe für die neue Theatersaison getroffen. Im Gartenhaus von Vereinschef und Spielleiter Horst Bollinger wurden die Drehbücher an die Akteure verteilt. Mit dem Stück „Die Tante mog koan Fleischsalat“ hat man sich für ein Werk von Toni Lauerer entschieden.

Die Hauptrolle der „Tante Gretl“ fiel auf Anika Karl, die in dieser anspruchsvollen Rolle ihre ganze Bühnenerfahrung ausspielen kann. Angela Kristen gehört auch wieder mit zum Team. Sie bringt zu den Proben ihre 15-jährige Tochter mit. „Bei ihr kann ich eine wahre Leidenschaft für die Amateurschauspielerei erkennen. Das lässt auf eine sichere Zukunft bauen“, so Kristen erfreut über den „in den Startlöchern stehenden“ Nachwuchs. Mit Andrea Mahlo, Matthias Faller, Alexander Strauß stehen Akteure mit langjähriger Bühnenerfahrung auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“.

Bollinger selbst übernimmt nur eine kleine Rolle. „Nach 49 Berufsjahren als Maler brauche ich nicht mehr auf Baugerüsten herumklettern, aber auf die Bühne will ich schon noch“, kommentiert Bollinger seine Entscheidung augenzwinkernd. „So kann ich auch meiner neuen Berufung als Regisseur wesentlich intensiver nachkommen“, versichert er. Ihr Bühnendebüt geben Jürgen Renner und die gebürtige Berlinerin Doreen Rohde. Deren „preißischer“ Dialekt wurde gekonnt in das Drehbuch eingearbeitet. Für den Fall der Fälle steht Andrea Schatzmann als Souffleuse bereit.

Seit 1979 hatten die Woazenbuam ihrer großen Fangemeinde jährlich einen Augen- und Ohrenschmaus auf der Bühne präsentiert. 2020 musste coronabedingt erstmals eine Aufführung abgesagt werden. „Nach nur drei Proben fiel damals der Vorhang“, erinnert sich Bollinger schmerzlich. Nach der erzwungenen Auszeit habe er jetzt bei der Rekrutierung des Ensembles eine gewisse „Bühnenlethargie“ erkannt. Durch Hartnäckigkeit und Überredungskunst gelang es Bollinger aber schließlich eine „starke Truppe“ zusammenzustellen. Eines kann der Vereinsvorsitzende schon jetzt versprechen: „Wir werden unsere Publikum auf keinen Fall enttäuschen.“

lfs