Rohrenfels
Ausgeglichenen Haushalt verabschiedet

23.03.2024 | Stand 23.03.2024, 15:00 Uhr

Der Schuldenstand steigt auch in der Gemeinde Rohrenfels. Zum Ende des Jahres wird er voraussichtlich rund 2,45 Millionen Euro betragen. Foto: DK-Archiv

„Wir haben unseren Haushalt noch mal ausgeglichen aufstellen können“, sagte Manuela Heckl, Bürgermeisterin von Rohrenfels, nach der Verabschiedung des Etats in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag erleichtert. Laut vorläufigem Abschluss 2023 erfolgt eine Zuführung vom Verwaltungshaushalt zum Vermögenshaushalt von rund 497000 Euro. Laut Haushaltsplanung war keine Zuführung vorgesehen. Der Rücklage werden circa 660000 Euro entnommen. Geplant war eine Entnahme in Höhe von circa 320000 Euro.

Auch 2024 sind die Steuern, Umlagen und Zuweisungen die wesentlichen Einnahmen der Gemeinde. Die Gewerbesteuer wurde mit 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Der Haushaltsansatz beträgt bei der Grundsteuer A 28500 Euro und bei der Grundsteuer B 133000 Euro. Der Beteiligungsbetrag an der Einkommensteuer wird mit 1,25 Millionen Euro eingeplant. Die Beteiligung an der Umsatzsteuer wird dieses Jahr auf 38000 Euro geschätzt. Die Beteiligung an der Einkommensteuer, die Umsatzsteuer sowie der Einkommensteuerersatz decken mit 34,93 Prozent wieder den größten Teil der Einnahmen des Verwaltungshaushaltes ab.

Größter Ausgabeposten ist die Kreisumlage



Bei den Ausgaben des Verwaltungshaushaltes ist der größte Ausgabeposten mit knapp 1,18 Millionen Euro die Kreisumlage. Sie ist gegenüber dem Vorjahr um rund 32600 Euro gestiegen. Die Personalkosten belaufen sich bei der Gemeinde auf 346500 Euro, mit der VG-Umlage auf 731000 Euro, was einem Anteil von 18,42 Prozent am Verwaltungshaushalt entspricht. Pro Einwohner sind das 448 Euro.

Im Vermögenshaushalt stehen nur geringe Mittel zur Verfügung. 2024 ist eine Zuführung zur Rücklage in Höhe von 235480 Euro vorgesehen, die Soll-Rücklagen zum 31. Dezember 2024 werden sich somit voraussichtlich auf 668000 Euro belaufen.

Der Schuldenstand der Gemeinde betrug zum 31. Dezember 2023 insgesamt 1,89 Millionen Euro, die Pro-Kopf-Verschuldung 1157 Euro. Zum Ende des Jahres wird der Schuldenstand voraussichtlich 2,45 Millionen Euro betragen (1501 Euro pro Einwohner).

In diesem Jahr wird voraussichtlich ein Darlehen zum Erwerb von Grundstücken zur Baulandausweisung in Höhe von 1 Million Euro benötigt. Dieses soll spätestens 2028 mit den Einnahmen aus den Bauplatzverkäufen wieder getilgt werden. Größter Ausgabeposten der vergangenen Jahre war die Erweiterung und Sanierung des Kindergartens mit circa 4,17 Millionen Euro. Im Haushaltsjahr 2024 fallen noch letzte Restzahlungen mit circa 40000 Euro an, davon entfallen jeweils 20000 Euro auf den Neubau und auf die Altbausanierung. Eine Förderung des gesamten Projekts in Höhe von rund 1,83 Millionen Euro wurde von der Regierung zugesagt. Bis 2022 gingen bereits rund 1,44 Millionen Euro an Fördermitteln ein. Für 2024 wird noch mit einer Restzahlung von 383000 Euro gerechnet. Die Gemeinde erhielt außerdem noch einen in 2021 ausbezahlten Investitionszuschuss der Diözese Augsburg als Träger des Kindergartens von 100000 Euro. Außerdem wurden 1,5 Millionen Euro Darlehen zur Finanzierung aufgenommen. Circa 740000 Euro müssen aus dem Haushalt der Gemeinde Rohrenfels finanziert werden.

DK