Die Stadtwerke kommen beim aktuellen Ausbau ihres Nahwärmenetzes in der Neuburger Innenstadt gut voran. Noch heuer soll bekanntlich der Ringschluss der einzelnen Leitungsnetze erfolgen.
Am Montagmittag war Ernst Reng, technischer Leiter der Stadtwerke, auf großer Baustellenrundfahrt und verschaffte sich einen Überblick. Wir erreichen ihn am Dienstag in der Früh. Sein knackiges Fazit: „Wir sind im Großen und Ganzen im Zeitplan.“ Ein kleines Ärgernis gibt es aber doch: Eine bestimmte Art von Muffe sei seit einiger Zeit nur schwer lieferbar, was den Bau hier und da doch ein wenig verzögere. „Das ist natürlich ärgerlich“, so Reng weiter. Die ausführende Firma habe sich laut dem Stadtwerkeleiter jedoch „beholfen“ und so könne man zufrieden sein.
In der Münchener Straße sei bereits alles fertig. Auch in der Eybstraße liegen die Leitungen im Grunde im noch offenen Graben. Diese Woche noch soll dort mit den Schweißarbeiten begonnen werden. Die bis zu zwölf Meter langen Stangen werden in diesem Zuge verbunden und abgedichtet. In der Folge wird noch das Leckage-Warnsystem angeschlossen. Dieses erlaubt es nach den Worten von Technikchef Reng, Undichtigkeiten im Netz anhand von Feuchtigkeitssensoren zu erkennen.
Noch etwas Geduld ist beim endgültigen Anschluss des Industrieunternehmens Rockwool gefragt. Wie berichtet, ist man gerade an der Installation der Technik im Inneren des eigens errichteten Gebäudes auf dem Werkgelände dran. Auch diese Montage liege derzeit laut Reng voll im Plan. Die aktuell größte Aufgabe sei es dabei, die vielen Daten aus dem Leitungsnetz für die Steuerung in die Zentrale zu bekommen. „Das ist quasi die heiße Phase“, so Reng im Gespräch mit unserer Zeitung. Im Zuge des Rockwool-Anschlusses wurden bekanntlich auch Leitungen Richtung Innenstadt verlegt. „Hier sind wir nun bald aus dem Acker raus“, wie es Reng sehr bildlich formuliert. Hier habe es aufgrund des Wetters zuletzt Verzögerungen gegeben. Dennoch: Im April könnte bereits die erste Wärme aus den Hallen des Unternehmens durch die Leitungen in die Stadt strömen.
Klappt alles in den kommenden Wochen, stehen die aufwendigsten Arbeiten in den großen Ferien an. Bis dahin sollen die Leitungen bereits bis zur Bürgermeister-Sing-Straße verlegt sein. In den Sommerferien möchte Reng dann die Drehscheibe an der Augsburger Straße angehen und „wir wollen uns durch den Oswaldplatz buddeln“.
DK
