Rock ’n’ LOL in Neuburg
Atze Bauer und Band traten in der „Drogerie“ auf

29.03.2024 | Stand 29.03.2024, 11:00 Uhr

Atze Bauer und Band traten mit bunten Anzügen und guter Laune in der „Drogerie “ auf. Foto: Meyer

Einen ungewöhnlichen Konzertabend erlebten die Besucher in der „Drogerie“. Zum Gastspiel kamen Atze Bauer und Band aus Höchstadt.

Im Gepäck hatten Bandleader, Sänger und Gitarrist Atze Bauer, Jerry Röschmann am Bass und Schlagzeuger Eric Obst einen Mix aus Wort-Comedy und Spaß-Rock. Das Geheimrezept heißt „Rock ’n‘' LOL“ (übersetzt: „Rock-Musik und lautes Lachen“). Ihr äußerliches Erscheinungsbild passte vorzüglich zum spaßigen Auftritt. Als Hingucker war das Dreiergespann in bunten Anzügen, außerdem mit Hemden und Krawatten in verschiedenen Farben gekleidet. Ein weiteres Markenzeichen sind die wild aufgestellten Haare von Atze Bauer. Im Hintergrund standen Banner, übergroß verziert mit den Vornamen der Musiker. Los ging die Show mit dem Opener „Band mit Witz“, gefolgt von „Eigentlich“.

„Städte-Blues“ mit Neuburger Lokalkolorit

Mit teils schwarzem Humor besang das Ensemble Herausforderungen des alltäglichen Lebens. Seien es Sauf-Eskapaden wie bei „Vadderdooch“ (Vatertag), oder Reisen von betagteren Touristen nach Mallorca in „Auf Malle gibt es auch schöne Ecken“. Einen Lobgesang auf den Gerstensaft gab es mit dem „Bierlied“ und eine eigene Version für Neuburg hatten die sympathischen Franken beim „Städte-Blues“ geschrieben, gespickt voller örtlicher Begebenheiten. In „Immer ich“ nahmen sie alle Schuld auf sich, und „Tage wie diese“schrieben die Musiker zur Persiflage „Ich fahr nen Diesel“ um.

Als Anfang des Jahres 2023 aus Hartz IV das Bürgergeld wurde, änderte die Band kurzerhand die Musiknummer „Ein Bier auf Hartz IV“ in den Musiktitel „Ein Schnaps auf den Quatsch“. Gute Laune versprühten Atze Bauer und seine Musikerkollegen. Lustig ging es auf und vor der Bühne zu, beste Stimmung herrschte auf beiden Seiten. Die Bandmitglieder nahmen sich mit Neckereien gegenseitig auf den Arm, natürlich alles mit einem Augenzwinkern.

Haselnussschnitten für Bandmitglieder

An Interaktion zwischen den Akteuren mangelte es nicht, auch bezog die Combo immer wieder das Publikum ins Programm mit ein. Atze Bauer schnappte sein Saxofon und lief durch die Zuschauerreihen, Jerry Röschmann machte die berühmte Mikrofon-Pose von Motörhead-Legende Lemmy Kilmister nach und Eric Obst verteilte Haselnussschnitte an seine Mitstreiter. Mitmachen und Mitklatschen gehörte zur Performance dazu, die Gruppe lobte dabei das Publikum als Neuburger Hexenkessel. Die Zuschauer honorierten jubelnd die nicht ganz ernst gemeinten Songs und dazugehörigen Geschichten. Bei der lautstark gerufenen Zugabe angekommen, hatte das Trio „Ich kann nicht jodeln“ und den „Witze-Song“ in der Hinterhand, mit denen sie eine kurzweilige Darbietung beendeten.

DK