Bergen
Alpenländisches Marienoratorium im Baringer Münster

29.08.2023 | Stand 12.09.2023, 22:41 Uhr

Unter der fachkundigen Leitung von Hans Berger boten das Instrumentalensemble und der Chor das alpenländische Marienoratorium im Münster Baring dar. Foto: Franz Josef Seidl

Als wahrer Publikumsmagnet erwies sich das alpenländische Marienoratorium im Münster Hl. Kreuz in Bergen, das vom Montini-Chor unter Leitung von Hans Berger aufgeführt wurde.

Das mit zahlreichen Besuchern gefüllte Münster – selbst an den Seiten des Kirchenschiffes mussten noch kurzer Hand Bänke aufgestellt werden – erwies sich dabei als perfekter Aufführungsraum für das große Instrumentalensemble sowie den Chor. Der Chor war auf Initiative eines Mäzens nach Baring ins Münster gekommen und bot seinen Auftritt als Benefizkonzert für die anstehende Orgelsanierung dar. Der Komponist und Kirchenmusiker Hans Berger, der das Ensemble leitete und selbst noch die Zither spielte, sprach im Nachfeld angesichts der imposanten Örtlichkeit und Akustik von einem einmaligen Auftritt, bei dem die Lebensstationen der Muttergottes hörbar in Szene gesetzt wurden.

Beginnend mit dem pulsierenden Herzschlag Mariens wurden Evangelientexte rezitiert. Über die Verkündigung der frohen Botschaft an Maria, als sie vom Engel heimgesucht wird und der Engel ihr verkündet, dass sie die Mutter des Erlösers sein soll, spannt sich der Bogen hin zum Heiligen Josef, zu Elisabeth und Zacharias. Zur Geburt Christi wird ein musikalisch strahlendes Gloria zum Leuchten gebracht, während sich der musikalische Reigen weiterspannt über Lichtmesstag bis hin zur Marienverehrung und der Aufnahme Mariens in den Himmel.

Das Fest Maria Himmelfahrt war auch der Ausgangspunkt für den Konzerttermin, der sich nun im Anschluss an das große Marienfest herauskristallisierte. Feinfühlige Kompositionen, die teilweise aus biblischen Schrifttexten entnommen sind, aber auch Textdichtungen deutscher Dichter bildeten die Grundlage des Marienoratoriums. Hans Berger hat es vertont: Mal taktvoll, zartfühlend und mit lyrisch-poetischem Gesang, dann wieder kraftvoll und vor Imposanz auf Grund ihrer außergewöhnlichen Bedeutsamkeit strotzend.

Der Montini-Chor und das Instrumental-Ensemble waren bestens aufeinander eingestimmt. Besonders imposant das Finale: Beim Schlusslied, dem allbekannten „Großer Gott, wir loben Dich“ sangen alle Kirchenbesucher zusammen aus voller Kehle. Das Verlangen nach einer Zugabe lehnte der Komponist ab: Mehr als den großen Gott zu loben sei eben nicht möglich.

DK