Kreisliga Ostschwaben
3:0 bei der SG Stätzling/Igenhausen: FC Gerolsbach setzt im Kampf gegen den Abstieg ein wichtiges Ausrufezeichen

17.03.2024 | Stand 17.03.2024, 20:21 Uhr

Kein Vorbeikommen: In dieser Szene scheiterte Franz Losert (l.) an der aus (v. r.) Matthias Steurer, Elias Leitner, Marco Kutscherauer und Korbinian Schmid bestehenden Gerolsbacher Abwehrmauer. Der FCG blieb am Samstag erst zum dritten Mal in der laufenden Saison ohne Gegentor. Foto: H. Steurer

„Ja, wir leben noch“, vermeldet Korbinian Reiner – mit einer Mischung aus riesiger Erleichterung und nicht minder großem Stolz. Die so immens wichtige Auswärtspartie am Samstagnachmittag bei der SG Stätzling/Igenhausen: Sie war mit 3:0 (2:0) an seinen FC Gerolsbach gegangen, wodurch die Schwarz-Weißen plötzlich nur noch vier Punkte vom rettenden Ufer der Kreisliga Ostschwaben entfernt sind. Ihr Rückstand auf den ersten Relegationsrang schmolz sogar auf einen winzigen Zähler zusammen.

3:0 beim Tabellenviertletzten, das sieht auf den ersten Blick nach einer klaren Sache aus. „Und die war es auch. Die Platzherren präsentierten sich in einer sehr schwachen Verfassung“, berichtet der Gerolsbacher Fußballchef: „Eigentlich hätte unser Sieg sogar deutlich höher ausfallen müssen. Aber egal. Wir mussten einfach nur gewinnen, egal wie – und das ist uns gelungen.“

Ja, die Schwarz-Weißen waren von der ersten Sekunde an heiß auf diesen richtungweisenden Erfolg – wirkten bis in die Haarspitzen motiviert. Und siehe da, bereits in der fünften Minute netzten sie auch erstmals ein, als Matthias Steurer einen Freistoß herrlich in den SG-Kasten zirkelte. Das Dumme daran war nur, dass Schiedsrichter Manfred Häckel (Neuburg) den Ball noch gar nicht freigegeben hatte. Also blieb es beim torlosen Unentschieden. Noch.

Vier Zeigerumdrehungen später schlüpfte Steurer in die Rolle des Vorbereiters, bediente vom Flügel aus den im Zentrum lauernden Daniel Fischer – und Letztgenannter vollendete dann ganz legal zum wichtigen 1:0 aus Sicht der Gäste. Für den 24-Jährigen persönlich war dies schon der zehnte Treffer in der laufenden Saison 2023/24.

Bereits 120 Sekunden danach erneuter Jubel im Gerolsbacher Lager: Wieder leistete Steurer die Vorarbeit, der Profiteur hiervon hieß diesmal Marco Kutscherauer – und schon stand’s 2:0. FCG-Fußballchef Reiner hätte natürlich nichts dagegen gehabt, wenn es auf diese Weise weitergegangen – aber die Seinen taten ihm den Gefallen nicht. Stattdessen vergaben sie eine Topchance nach der nächsten, wirkten im Abschluss komplett übermotiviert. „Wäre es beim Pausenpfiff bereits 5:0 oder 6:0 für uns gestanden, es wäre komplett in Ordnung gegangen“, berichtet Reiner: „Aber wir schafften es leider nicht, den Sack schon frühzeitig zuzumachen.“

Egal. Der wichtige Auswärtssieg geriet auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr in Gefahr – obwohl die FCG-Kicker immer hektischer in ihren Aktionen wurden. Den Schlusspunkt zum 3:0 setzte schließlich Maximilian Stadler in der 89. Minute – wobei die Vorlage erneut von Steurer kam. Oder, etwas anders ausgedrückt: Der 21-Jährige war an allen Gerolsbacher Treffern an diesem Samstag direkt beteiligt.

SZ