Ein Großaufgebot mit rund 60 Einsatzkräften der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei hat ein Brand in der JVA in Neuburg-Herrenwörth am späten Donnerstagabend auf den Plan gerufen.
Mit Feuerzeug Matratze und Schrank angezündet
Nach Informationen des zuständigen Polizeipräsidiums Oberbayern Nord in Ingolstadt hat ein 20-jähriger Insasse mit einem Feuerzeug, das er rechtmäßig besessen hat, den Brand um 21.47 Uhr gelegt. In seiner Einzelzelle entzündete er einen Schrank und eine Matratze. Der Brandmelder hätte daraufhin „sehr schnell ausgelöst“, sagt Polizeisprecher Michael Graf gegenüber unserer Zeitung. Beamten der Justizvollzugsanstalt gelang es anschließend, das Feuer rasch zu löschen. Glutnester im Schrank wurden mittels eines Feuerlöscher abgelöscht.
Die Zelle war verraucht und musste gelüftet werden. Als die rund 30 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Neuburg und Heinrichsheim an der JVA eintrafen, mussten sie lediglich noch die Matratze und einige andere Dinge ins Freie befördern. „Der Lüfter kam gar nicht mehr zum Einsatz“, sagt Markus Rieß, Kommandant der Neuburger Wehr.
Kripo hat Ermittlungen übernommen
Den Schaden schätzt die Polizei auf etwa 1000 Euro. Verletzt wurde niemand. Über das Motiv des 20-Jährigen, der das Feuer gelegt hat, ist bisher noch nichts bekannt. Er wurde in eine andere Zelle der Neuburger JVA verlegt. „Ein Brandstiftungsdelikt steht im Raum“, teilt Polizeisprecher Graf gegenüber unserer Zeitung mit. Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat die Ermittlungen zum genauen Hergang übernommen.
ziu
