Landtagswahlkampf
„Ampel macht Politik vorbei an den Bürgern“

Landtagsabgeordnete Petra Högl bei Stammtisch des CSU-Ortsverbandes Riedenburg

11.09.2023 | Stand 12.09.2023, 15:30 Uhr

Landtagswahlkampf bei einem Stammtisch in Riedenburg: CSU-Ortsvorsitzender Siegfried Lösch (v.l.), Stadträtin Sandra Schmid, Landtagsabgeordnete Petra Högl, Bezirksrätin Hannelore Langwieser und der Listenkandidat Andreas Diermeier. Foto: Rast

Die CSU-Landtagsabgeordnete Petra Högl will die Landwirtschaftspolitik in der kommenden Legislaturperiode erneut zu einem ihrer Schwerpunktthemen machen. „Die Landwirte verdienen für ihre Wertschöpfung mehr Wertschätzung“, betonte die aus Volkenschwand kommende Vorsitzende der Kreis-CSU am Sonntagmittag bei einem Stammtisch des CSU-Ortsvereins in Riedenburg.

Landkreis Kelheim offensivim Landtag vertreten

Der CSU-Ortsvorsitzende Siegfried Lösch begrüßte neben Högl noch die beiden Bezirkstags-Kandidaten Hannelore Langwieser aus Mainburg und Andreas Diermeier aus Bad Abbach. Wie Lösch weiter sagte, sei von den vier CSU-Kandidaten aus dem Kreis Kelheim für die Landtags- und Bezirkstagswahl am 8. Oktober lediglich Niklas Neumeyer, Listenkandidat aus Abensberg, verhindert gewesen, am Stammtisch teilzunehmen.

Petra Högl, die erneut als Direktkandidatin in das Rennen um einen der CSU-Sitze im Maximilianeum in München geht, erläuterte die wichtigsten Punkte ihrer Politik. Sie habe immer ein offenes Ohr für die Bürger, sie wolle Türen für deren Anliegen öffnen und den Landkreis Kelheim offensiv im Landtag vertreten.

In der kommenden Legislaturperiode stünden viele Herausforderungen an. Als erstes nannte Högl die Folgen der Corona-Pandemie. Wie sie bei vielen Gesprächen mit Bürgern an Info-Ständen erlebt habe, sei die Migration ein weiteres Hauptthema. „Es ist Zeit, sich über die Migrationspolitik Gedanken zu machen“, forderte sie. Bei den jüngsten Wahlkampf-Gesprächen mit den Bürgern habe sie auch eine massive Verunsicherung über die Politik der Ampel-Koalition erlebt. In Berlin werde an den Bürgern vorbei Politik gemacht, kritisierte Högl. Das würde nur den extremen politischen Kräften helfen.

Petra Högls Fokus richtet sich zudem auf die Landwirtschaftspolitik. „Die CSU steht hinter den Landwirten, auch wenn es Veränderungen braucht.“ Högl wünscht sich mehr Dialog zwischen den Bauern und den Verbrauchern. Sie äußerte Verständnis dafür, dass Wolfsrudel reduziert werden sollten. Gleiches gelte für die Fischotter, welche die Teiche leerfressen würden.

Beim Thema Sozialpolitik ging Högl auf die beiden Krankenhäuser im Landkreis Kelheim ein. Es gebe einen eindeutigen Beschluss des Kelheimer Kreistags, wonach beide Kliniken erhalten bleiben sollten. Zudem wünscht sich Högl den Ausbau der medizinischen Versorgung durch mehr Haus- und Fachärzte.

Verpflichtendes Bürgerjahr für alle jungen Leute

Bei den Kindertagesstätten stellte die 52-jährige Mutter von vier Kindern fest, dass nach wie vor Räume und Fachkräfte fehlen würden. Allerdings sei die Zahl der pädagogischen Fachkräfte allein im Landkreis Kelheim während der vergangenen fünf Jahre von 500 auf rund 750 gestiegen. Dennoch herrsche weiterhin Personalbedarf. Ausdrücklich betonte sie, dass jede Kita-Leitung auch künftig eine pädagogische Fachkraft sein müsse.

Högl machte sich stark für ein verpflichtendes Bürgerjahr für alle jungen Leute, gleichermaßen Frauen wie Männer, das nach der Schule angetreten werden sollte. Dazu laufe derzeit innerhalb der CSU die Diskussion, berichtete sie.

Da im Landkreis Kelheim der Tourismus ein wichtiges wirtschaftliches Standbein sei, plädierte sie für die Beibehaltung der siebenprozentigen Mehrwertsteuer in der Gastronomie. Zufrieden äußerte sich Högl, dass im Landkreis Kelheim gleich drei Technologiezentren arbeiten würden: in Kelheim gehe es um Wasserstoff, in Mainburg um nachhaltige Gebäudetechniken und in Neustadt um Leichtbauweise und Leitungstechnik. Eine derartige Häufung von Hochtechnologie in einem Landkreis sei keine Selbstverständlichkeit, sagte sie.

rat