Böhmfeld
Weitere Urnengräber und Abdeckplatten

Gemeinderat will anderer Grabgestaltung am Friedhof in weiteren Feldern grünes Licht geben

10.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:26 Uhr

Von Anneliese Siebendritt

Böhmfeld – Urnenbestattungen rücken in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund. Böhmfeld macht dahingehend keine Ausnahme. Der seit 2007 vorhandene, mit Blühpflanzen an Rankgittern ansprechend gestaltete Urnenhain am Südeingang des Friedhofes ist mittlerweile fast vollständig belegt. Daher hat sich der Gemeinderat bereits seit Dezember mit einem zusätzlichen Platz beschäftigt – und jetzt in der jüngsten Sitzung erneut.

Ein Planungsbüro errechnete Kosten von rund 40000 Euro. Das günstige Angebot lag nun mit 61000 Euro vor. Damit wollte sich das Gemeindegremium nicht zufriedengeben. Im September soll es nun eine neuerliche Ausschreibung geben – mit Baubeginn im März 2023.

Grababdeckplatten sucht man bislang im gesamten Böhmfelder Friedhof vergeblich. Lediglich die Urnen-Einzelgräber sind mit einer Steinplatte zugedeckt. Vor zehn Jahren wurde der Zusatz „Grabplatten nicht erlaubt“ in die Friedhofssatzung aufgenommen. „Diese Vorschrift kann die Gemeinde nicht flächendeckend durchsetzen“, erläuterte Bürgermeister Jürgen Nadler jetzt. Zumindest auf einem Teil des Friedhofs müsse man Gräber mit Abdeckplatten genehmigen. Deshalb schlage die Verwaltung vor, die Satzung zu ändern und im gemeindlichen Friedhof Teilbereiche entlang der Friedhofsmauer im Süden, Westen und Norden für Abdeckplatten freizugeben. Einen Beschluss dazu fasste das Gemeindeparlament noch nicht.

Vor einem Monat hat eine sicherheitstechnische Begehung der Grundschule Böhmfeld und der Schulturnhalle mit einer entsprechenden Firma stattgefunden, berichtete der Bürgermeister in der Gemeinderatssitzung. Dabei habe man festgestellt, dass die Glasabdeckung der Schaukästen im Erd- und Obergeschoss nicht aus Sicherheitsverbundglas bestehe. Deshalb müssten die Gläser ausgetauscht werden. Gemeinderat Michael Bauer (CSU/UW) regte an, eventuell Standardschaukästen in die bestehenden Nischen einzubauen, wenn die Maße passten. Außerdem befinde sich, so Nadler, im östlichen Teil der Freifläche nahe der Brandschutz-Außentreppe eine Stelle, auf der ein Absturz möglich sei. Hier müsse schnellstmöglich eine Sicherung montiert werden. Die Fluchtwege der beiden Klassenzimmer im Keller seien zwar mit Leitern aus den Klassenzimmern versehen, jedoch sei die Böschung danach sehr steil und im Ernstfall für eine Flucht eher ungeeignet. Einen Vorschlag, wie die Fluchtwege neu zu gestalten seien, werde eine Firma unterbreiten. Die Ratsmitglieder nahmen die Mängel zur Kenntnis und ermächtigten den Bürgermeister einstimmig, Fachfirmen mit der Behebung zu beauftragen.

EK