Faschingsrevue des Willibald-Gymnasiums
Teams führen in der vollen Schulaula lustige Sketche, Musik und Lehrer-Parodien auf

18.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:47 Uhr

Die Faschingsrevue des Willibald-Gymnasiums hat wieder einmal gehalten, was sie versprochen hat: Lustige Sketche, Musik und Lehrer-Parodien. Mit dabei waren auch Clownfische, Moderatoren der einzelnen Klassen und der Schülermitverantwortung. Fotos: Graf

Es war wie ein Befreiungsschlag: Nach drei Jahren Corona-Pandemie mit Phasen von Homeschooling, inmitten von aktuellen Diskussionen über mangelnde Qualität von Schülerleistungen sowie Klagen über den derzeitigen Lehrermangel war die Faschingsrevue am Willibald-Gymnasium wie eine Art Wendepunkt oder zumindest eine psychische Oase, in der all diese Probleme wie unter einem Konfettiregen versteckt wirkten. Und das Ganze in einer proppenvollen Schulaula, in der das über Jahre hinweg gelernte Wort Mindestabstand wie ein Fremdwort wirkte.



Seit jeher – und die Faschingsrevue blickt am Willibald-Gymnasium ja bereits auf eine jahrzehntelange Tradition zurück – bietet diese Veranstaltung der gesamten Schulgemeinschaft die Möglichkeit, aus einem anderen Blickwinkel auf den Mikrokosmos Bildungsanstalt zu blicken. Hier stehen einmal die Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler mit anderen und damit auch nicht geahnten Talenten im Vordergrund. Es ist die Mischung aus Sketchen, Quizformaten und Musikdarbietungen, die der Veranstaltung Charme und Eigendynamik verleiht. Dass dabei so mancher Lehrer mit seinen über Jahre hinweg eingeübten Marotten durch den Kakao gezogen wird, wird an diesem Abend nicht nur toleriert, sondern ist auch so gewollt. Ein großer Chapeau auf die Schülermitverantwortung, die diesen Abend auf die Beine gestellt hatte.

Den drei Schülersprechern Stefan Waldau, Emma Hegenberger und Noah Wätzold war es vorbehalten, die Zuschauer zu begrüßen. Gleich beim ersten Stück ging es los mit dem „Kampf“ von Lehrer gegen Schüler: Die Klasse 6D spielte einen kurzen Ausschnitt aus einem Musikstück, ein Team aus Lehrern und Schülern trat gegeneinander an und musste erraten, wie es heißt. Die Klasse 6C ließ die Lehrer malen, während die Klasse 5C einen Tag im Lehrerzimmer nachspielte. Den größten Lacher erntete der Lehrer, der mit den Schülern zocken wollte. Lehrer näher kennenlernen konnte man beim Spiel „Wer würde eher“, denn wer hatte wohl schon gewusst, dass sich Englischlehrerin Jennifer Arndt an einem englischen Flughafen genau einen Tag zu spät einchecken wollte. Die Klasse 9B schickte als Tiere geschminkte Lehrer auf die Bühne. Diese selbst wussten freilich nicht, wie sie geschminkt wurden, und in einem Ja-und-Nein-Antwort-Spiel mit dem Publikum mussten sie sich enttarnen.

Die Theater AG bereitete mit zwei Sketchen den Zuschauern viel Freude. Nach der Pause, in der die Besucher vom Elternbeirat kulinarisch und von der Big Band musikalisch umsorgt wurden, ging es weiter mit dem Spiel „1, 2 oder 3“, bevor die 8B ein Quiz zum gemeinsamen Testen des Wissens von Lehrern und Schülern präsentierte. Äußerst witzig wurde es, als die 9C bei einem Ratespiel Bilder von Comic-Figuren oder Fernsehstars einblendete. Das Publikum musste erraten, welcher Lehrer hier den Stars am ähnlichsten wirkte. Nach einem Beitrag der Schulband machte die Q11 die Gummientensammlung des Schulleiters zum Thema. Die Q12 schließlich präsentierte in einem Film ihre Herausforderungen des Alltags: Wie parkt man das Auto ein, wie kommt man am schnellsten zum Essen, welche Ausreden wirken am besten?

Zu vorgerückter Stunde ließen Claus Schredl und Gisela Albrecht von der Schulleitung jene Sätze hören, die erwartet worden waren: dass nämlich der Nachmittagsunterricht am kommenden Tag ausfallen wird.

gfs