Bayernliga Nord
Slapstick-Eigentor bringt VfB Eichstätt gegen Gebenbach auf Kurs

06.03.2024 | Stand 06.03.2024, 12:47 Uhr

Die punktgenaue Flanke von Dominik Wolfsteiner (links, hier im Hinspiel gegen Gebenbach) war der Ausgangspunkt für die 1:0-Führung durch Elias Herger. Foto: Traub

Drei Tage nach der 1:3 Niederlage bei der SpVgg Hankofen-Hailing erfüllte sich der Wunsch von VfB-Trainer Dominic Rühl. Seine Schützlinge zeigten eine Reaktion auf das verlorene Topspiel und erarbeiteten sich bei der zuletzt formstarken DJK Gebenbach einen 2:1 (2:0)-Auswärtssieg. Durch diesen Erfolg übernahm der VfB Eichstätt mit zwei Punkten Vorsprung auf den SC Eltersdorf erneut die Tabellenführung in der Bayernliga Nord.

Vor 270 Zuschauern hatte Rühl bei nasskaltem Wetter mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen: „Neben Timo Meixner und Ferat Nitaj musste auch Nik Leipold passen. Torhüter Philipp Böhm ging leicht angeschlagen ins Spiel“, sagte der Übungsleiter, der Johannes Mayer in die Viererkette beorderte. Elias Herger kam auf der Position von Leipold zum Einsatz.

VfB zittert sich durch die Anfangsphase

Der leicht umformierte VfB war zu Beginn des Spiels primär defensiv gefordert, die Gastgeber starteten äußerst selbstbewusst. Kein Wunder, feierten sie doch zuletzt fünf Siege in Folge und sind seit dem 21. Oktober ungeschlagen. Nach knapp acht Minuten erspielte sich die DJK ihre erste große Möglichkeit. Der trickreiche Salah El Berd prüfte Böhm mit einem gefährlichen Flachschuss, den der VfB-Keeper reaktionsschnell abwehren konnte. Als El Berd noch einmal an Böhm scheiterte, waren die Eichstätter endgültig wachgerüttelt und fanden besser ins Spiel. „Wir haben Gebenbach so offensiv erwartet und es war enorm wichtig, da Stärke zu zeigen. Dies ist uns auch gelungen“, analysierte Rühl, dessen Team in der 35. Minute sogar in Führung ging. Über die rechte Angriffsseite flankte Dominik Wolfsteiner punktgenau auf den zweiten Pfosten, wo der freistehende Elias Herger unhaltbar zum 1:0 einköpfte. Nur eine Minute später klingelte es erneut im Kasten der Gebenbacher. Lucas Schraufstetter brachte das Leder scharf und flach vor das Gehäuse der Gastgeber, und Fabian Vogl fälschte das Leder unglücklich ins eigene Gehäuse zum 2:0 ab.

Leo Eberle verursacht Elfmeter

Markus Kipry, Co-Trainer der Gastgeber, machte aus seiner Enttäuschung kein Geheimnis: „Das Spiel ist sehr unglücklich für uns verlaufen. Obwohl wir nach der Halbzeit noch einmal alles versucht haben und auch zum Anschlusstreffer kamen, blieb uns der Ausgleich verwehrt.“ Dabei hatte Pascal Schittler die Vorentscheidung auf dem Fuß. Nach toller Kombination umkurvte er Torhüter Christoph Lindner, traf allerdings aus spitzem Winkel nur den Pfosten (48.). Die Angriffsbemühungen der Gastgeber endeten meist an der Strafraumgrenze des VfB, wie auch in der 70. Minute, als Leo Eberle etwas zu überhastet in den Zweikampf mit Johannes Richter ging. Der Gebenbacher fiel, der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt – Elfmeter. Vogl, der in der ersten Hälfte unglücklich ins eigene Tor traf, trat an und verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:2-Anschluss. In der Schlussphase verteidigte die Rühl-Elf offensiv und hielt den Gegner meist vom eigenen Strafraum fern. Ein letzter Torschuss von El Berd landete in der Nachspielzeit in den Armen von Böhm, der damit die drei Punkte festhielt.

Vor gewohnter, heimischer Kulisse im Liqui-Moly-Stadion geht es am Samstag weiter. Dann wartet mit dem Würzburger FV der Tabellenvorletzte. Anpfiff ist um 14 Uhr.

sfj


VfB Eichstätt: Böhm, Mayer, Eberle, Zimmermann, Lamprecht, Fries, Wolfsteiner (67. Weglehner), Schraufstetter, Schittler, Jasmann (82. Chr. Hollinger), E. Herger.
Tore: 0:1 Herger (35.), 0:2 Vogl (36./Eigentor), 1:2 Vogl (70./FE).