Kinderuni in Eichstätt
KU lädt Schüler zu Vorlesung über Mobilität der Zukunft ein

24.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:13 Uhr

Mit vollem Einsatz dabei waren die jungen „Studenten“ bei der Vorlesung der Kinderuni an der KU in Eichstätt. Foto: Renner

Eichstätt – Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Mit dieser spannenden Frage hat sich die erste Vorlesung der wieder gestarteten Kinderuni an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) beschäftigt. Nach zwei Jahren Corona-Pause ging es am Freitagnachmittag für die Schülerinnen und Schüler zurück in den Hörsaal. Dozent Harry Wagner bereitete das Thema kindgerecht und anschaulich auf.

Bevor Wagner die aktuell in Entwicklung befindlichen Technologien vorstellte, holte er die Kinder mit ihnen bekannten Fahrzeugen ab. „Wie haben sich die Menschen früher fortbewegt?“, wollte Wagner, der eine Professur für intermodale Mobilität und künstliche Intelligenz innehat, von den Schülerinnen und Schülern wissen. Pferde, Kutschen, Züge, Busse und Autos zeigte er in seiner Präsentation. Sowohl historische wie auch aktuelle Versionen der mechanischen Fortbewegungsmittel.

Die Kinder mussten raten, wie schnell die jeweilige Form der Fortbewegung unterwegs ist und erkannten dabei, dass sie im Laufe der Geschichte immer schneller wurden. Musste man bei Reisen mit der Kutsche bei 10 bis 15 Kilometer pro Stunde noch viel Zeit mitbringen, rauscht ein moderner ICE mit über 300 Stundenkilometern über die Gleise. Beim Raten der jeweiligen Höchstgeschwindigkeiten der Mobilitätsformen waren die Kinder mit vollem Einsatz dabei und die Finger schossen in die Luft.

Mit Schokoriegeln und Gummibärchen für eine richtige Antwort wusste Referent Wagner, wie er seine „Studenten“ zum Mitmachen motivieren konnte. Als der Vortrag von Vergangenheit auf Zukunft umschaltete, wurden die Augen groß. „Flugdrohnen, Hyperloop, autonom fahrende Autos. Diese Dinge werden alle bereits jetzt entwickelt“, sagte Wagner. Noch mögen sie weit weg erscheinen, „ihr werdet einige davon aber noch miterleben“.

Um das Jahr 2050 sei mit umsetzbaren Ergebnissen zu rechnen, erwartet der Professor. „Erste Schritte könnt ihr heute bereits ausprobieren – hier in Bayern. In Bad Birnbach werden kleine Busse getestet, die ohne Fahrer unterwegs sind.“ Bis Science-Fiction Fortbewegungsmittel wie der Hyperloop Realität werden, vergehen hingegen noch viele Jahrzehnte, ist der Experte überzeugt. Zumal dafür extra Röhren mit magnetischen Bahnen gebaut werden müssen. „Wenn es so weit ist, könnt ihr bis zu zehnmal so schnell fahren wie mit einem ICE. Der Hyperloop schafft laut Forschern bis zu 3000 Stundenkilometer“, versetzte Wagner sein Publikum ins Staunen. Das werde aber noch eine Weile dauern.

Gar nicht lange dauert es bis zur nächsten Vorlesung der Kinderuni. Diese findet am Freitag, 28. Oktober, von 16.15 bis 17 Uhr an der TH Ingolstadt, Esplanade 10, statt. Das Thema lautet: Warum müssen wir unsere Augen bewegen und wie helfen uns Augenbewegungen im Alltag.

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