Eichstätt
Kreiswasserwacht Eichstätt zieht Bilanz

56 631 Stunden im Ehrenamt: Trotz oder wegen Corona deutlich mehr Einsatzstunden

24.05.2022 | Stand 22.09.2023, 23:20 Uhr
Peter Gampl

Für den Dienst in der Wasserwacht wurden langjährige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen geehrt (von rechts): Werner Regler, Johanna Kalliga, Sandra Harrer, Teresa Gampl, Hans Rottenkolber, Udo Lange mit dem Vorsitzenden Peter Gampl. Foto: Gampl

Eichstätt – Auf ein sehr erfolgreiches Jahr blickte die Wasserwacht im Landkreis Eichstätt anlässlich ihrer Frühjahrstagung zurück. Obwohl 2021 ein schwieriges, von Corona geprägtes Jahr war, hat die Wasserwacht ihre Kernarbeit, den Wach- und Sanitätsdienst an den heimischen Gewässern und den Wasserrettungsdienst für Schnelleinsatzgruppen, nicht vernachlässigt.

Insgesamt brachten dafür die Helferinnen und Helfer der Wasserwacht 56631 Stunden auf. Damit ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 20 622 Stunden. Peter Gampl, Vorsitzender der Kreiswasserwacht, sprach von einer großartigen Leistung beim Einsatz der Aktiven und zog eine positive Bilanz.

Die meisten Einsatzstunden wurden den Angaben zufolge im Bereich des „Helfer vor Ort“-Dienstes erbracht. Dem folgte die Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte mit über 12000 Stunden. Einen jähen Einbruch gab es im Bereich der Jugendarbeit, die aufgrund der staatlichen Vorgaben und der Corona-Regeln des BRK nur selten in Präsenz stattfinden konnte. Die Online-Angebote für Gruppenstunden konnten die beliebten Besuche in den Bädern nicht ersetzen. Sehr viele Einsatzstunden erforderte die Bewältigung der Corona-Pandemie, darunter die Mitarbeit und das eigenverantwortliche Betreiben von Teststationen im Auftrag des Landkreises.

Der Slogan der Wasserwacht „Immer am Wasser“ verlor durch die Übernahme von wasserfernen Tätigkeiten nichts an Bedeutung. Auch Wachdienst und die Ausbildung von Nachwuchshelfern wurden intensiviert. 2021 konnten fünf neue Motorbootführer ausgebildet werden, zudem meldeten sich vier Tauchanwärter an. Auch eine Wasserretterausbildung, unter Leitung von Marcus Röttel und Florian Ostermeier, fand statt.

Schwierig gestaltete sich die Organisation und Durchführung von Schwimmkursen, da Bäder entweder geschlossen waren (Wellheim und Kösching) oder die Nutzung zur Ausbildung eingeschränkt war.

Um die Aufgaben im Wasserrettungsdienst erfüllen zu können, mussten fast 230000 Euro ausgegeben werden. Die Mitgliedsbeiträge decken nur einen Bruchteil der Kosten ab, sagte Gampl. Der Rest muss mit Mitteln des BRK oder aus erwirtschafteten Einnahmen finanziert werden.

Vor allem der Unterhalt des Fuhrparks der Wasserwacht, der aus Motorrettungsbooten, Einsatz- und Helfer-vor-Ort-Fahrzeugen besteht, verschlingt beachtliche Summen. Anstehende Beschaffungen von Anhängern, Booten und Einsatzfahrzeugen werden auch in den kommenden Jahren finanzielle Herausforderungen darstellen.

Jugendleiterin Teresa Gampl berichtete über die positiven Verläufe des Jugendaktionstags, des Jugendrettungsschwimmwettbewerbs und des Zwergerlschwimmens. Immer, wenn Corona pausierte, waren die Jugendleiter mit den Kids am Start. Kreisgeschäftsführer Michael Gorum würdigte den Einsatz der Ehrenamtlichen, ohne deren Hilfe der Kreisverband nicht in der Lage wäre, die Erwartungen der Bevölkerung und der Behörden zu erfüllen.

pga