Von Christoph Schmidt
Eichstätt – Nach einjähriger Vorbereitung hat es geklappt: Mehr als 30 griechische Nachwuchsbasketballer kamen mit ihren Trainern aus Thessaloniki nach Eichstätt zur DJK. Bislang waren sich die Vereine coronabedingt nur online bei einigen Events und Online-Trainings begegnet.
Die Eichstätter Nachwuchsbasketballer der DJK hießen zusammen mit Oberbürgermeister Josef Grienberger ihre Gäste vom Partnerverein YMCA aus Thessaloniki willkommen. In seiner Rede betonte der OB, dass „solche Austausche kleine aber wichtige Bausteine sind, wenn wir in Europa als Freundinnen und Freunde zusammenleben wollen“.
Auf Grund der Sprachbarriere zuerst vorsichtig, beschnupperten sich die Kinder und Jugendlichen bei ersten Kennenlernspielen. Aber mit Ioannis Ioannidis, einem ehemaligen Spieler und Trainer der DJK Eichstätt stand ihnen bei der Sprachübermittlungen stets ein Muttersprachler zu Seite. Und so war später in der Halle bei der gemeinsamen Leidenschaft Basketball von der Zurückhaltung nur noch wenig zu spüren.
Neben den Trainingseinheiten und den sportlichen Höhepunkten kam auch die Kultur nicht zu kurz. Die Eichstätter Kinder fungierten in ihrer Heimatstadt als Stadtführer und besuchten mit ihren Gästen das Jura-Museum. Es waren aber vor allem die sportlichen Events, die für glänzende Augen sorgten: Der Besuch des Basketballbundesligaspiels Bamberg gegen Ulm, dass zweimal in die Verlängerung ging, hatte zur Folge, dass die ganze Gruppe heiser aus der Halle kam.
Ein Höhepunkt war das gemeinsame Basketballturnier. Eingeteilt in zwei Altersklassen mit gemischten Nationalitäten wurde den ganzen Tag in der Dreifachhalle in der Schottenau gespielt. In einem fairen Turnier mussten die Eichstätter anerkennen, dass die meisten Freunde aus Griechenland ihnen doch technisch noch überlegen waren.
Seinen Ursprung hat die Partnerschaft im Jahr 2020. Zu Beginn dieses Jahres wurde Abteilungsleiter Julian Reichardt auf eine Anzeige der Deutschen Sportjugend aufmerksam, die über den Deutschen Basketball Verband veröffentlicht wurde. Es ging um einen deutsch-griechischen Jugendaustausch zwischen zwei Sportvereinen. Kurz darauf meldete sich Nikos Seretis, der Basketball-Koordinator von YMCA Thessaloniki. Die Eichstätter reagierten prompt, aber die sich verschärfende Corona-Lage verhinderte den Austausch.
Im Frühjahr darauf organisierte Magdalena Obermeier die ersten Online-Trainingseinheiten und virtuellen Treffen, an denen auch der ehemaligen NBA-Spieler Konstantinos Papanikolaou, der in Thessaloniki das Basketballspielen lernte, teilnahm.
Federführend in der Planung waren zu diesem Zeitpunkt Abteilungsleiter Reichardt und Chefcoach Konstantinos Masmanidis. In Zukunft soll der Austausch mit dem renommierten Partnerverein aus der Millionenstadt Thessaloniki in einem regelmäßigen Turnus wiederholt werden. Der Besuch in Griechenland ist bereits in Planung.
EK
