Osterbotschaft
Bischof Hanke in Eichstätt: In der Begegnung mit dem Auferstandenen Kirche werden

09.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:50 Uhr

Predigte in Eichstätt zum Osterfest: Bischof Gregor Maria Hanke. Foto: Schneider

Bischof Gregor Maria Hanke hat die Kirchenkrise in die Mitte seiner Osterbotschaft am Sonntag in der Schutzengelkirche in Eichstätt gerückt. Er forderte die Gläubigen dazu auf, die Begegnung mit dem Auferstandenen als Stärkung zu empfinden: „. Die Begegnung mit ihm führt uns zusammen, sammelt Kirche, lässt Kirche lebendig sein.“



Der Rückzug vieler Menschen von der Kirche bewirke etwas, „auch in uns, die bleiben“. Die Menschen machten oft „gar keine Erfahrung mehr mit Kirche machen. So werden wir kleiner an Zahl und Bedeutung.“ . Die knapper werdenden Ressourcen und der Sparzwang kollidiert mit den Vorstellungen einer Volkskirche, die sich in weiten Bereichen mit der Gesellschaft überlappe. Die Folge sind Spannungen und Unsicherheiten.

Lesen Sie dazu auch: Kindstaufe in der Osternacht in Eichstätt

In diese Stimmungslage hinein feiere die Kirche Ostern, „obwohl die Karfreitagsstimmung bei vielen bleibt“, sagte Hanke. Ostern sei erst durch die Begegnung mit dem Auferstandenen geworden. „Die bloße Nachricht, dass Gott diesen Jesus auferweckt hat, macht noch keine österlichen Menschen.“

Kirche als Erfahrungsgemeinschaft

Heute müssten die Menschen die Kirche als „Erfahrungsgemeinschaft des Ostereignisses“ wahrnehmen. Sie müsse die Menschen in „die Begegnung mit dem Herrn“ einladen, „besonders jene deren Glauben schwach geworden ist, die sich in einer Krise befinden, die verletzt sind und die nicht mehr glauben können.“ Mit Blick auf die innerkirchlichen Probleme fügte der Eichstätter Bischof hinzu: „Die eigentliche Krise und Gefährdung der Kirche liegt darin, darauf zu vergessen und stattdessen sich zu begnügen mit ihren Strukturen und Programmen, der Versuchung zu erliegen, die Zeit, durch welche die Emmauswege heute führen, als bedeutsamer zu bewerten als den, der auf den Wegen schon am Kommen ist.“