Erst Mitte Januar meldete der Eichstätter Tierschutzverein: Zwergkaninchen ausgesetzt. Nun sind erneut drei Tiere auf dem Jura entdeckt worden. Ihr Zustand war nach Angaben der Tierschützer teils sehr schlecht.
Gefunden wurden die Tiere im Pollenfelder Ortsteil Wachenzell (Kreis Eichstätt) in der Nähe von Altglascontainern. Man gehe aufgrund ihres Zustandes davon aus, dass sie bereits länger auf sich allein gestellt waren. „Sie haben so keine Überlebenschance“, heißt es in der Mitteilung des Tierschutzvereins.
Wie Vorsitzende Nicoletta Günzler gegenüber unserer Eichstätter Redaktion sagte, war eines der Tiere abgemagert, ein weiteres blutverschmiert: Ob sie schon länger im Freien herumgehoppelt sind oder „in keiner guten Obhut“ (Günzler) waren, ließ sich nicht nachvollziehen.
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Obwohl sie zutraulich seien, habe es eine Stunde gedauert, bis die fünf Helferinnen die Kaninchen gesichert haben. „Zum Glück sind sie bei uns inzwischen in Sicherheit“, so der Verein. Inzwischen (Samstag, 16 Uhr) haben die Tierschützer Anzeige der Polizei erstattet.
Im Gesetz: Aussetzen ist verboten
Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes nennt dafür klare Vorgaben: Demnach sei es verboten „ein im Haus, Betrieb oder sonst in Obhut des Menschen gehaltenes Tier auszusetzen oder es zurückzulassen, um sich seiner zu entledigen oder sich der Halter- oder Betreuerpflicht zu entziehen“.
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Die Tierschützer stellen sich – wieder einmal – die Frage: Warum? „Die Tiere hätten einfach bei uns abgegeben werden können – ohne dass wir urteilen.“
Die acht bei Pollenfeld gefundenen Zwergkaninchen sind inzwischen Günzler zufolge alle vermittelt: Sechs davon hat die Finderin „adoptiert“, zwei sind in eine weitere Familie abgegeben worden.
red/smo
Sie wirken zutraulich, hatten aber Angst: Mehr als eine Stunde brauchten die Tierschützer, um die Kaninchen einzufangen. Foto: Tierschutzverein, Facebook
Zwei der acht bei Pollenfeld im Januar gefundenen Zwergkaninchen: Sie sind inzwischen wohlauf in einer behüteten Umgebung, teilte Tierschutzvereinsvorsitzende Nicoletta Günzler mit. Foto: Günzler
