Kipfenberg
1128 Unterschriften gegen Gemeinschaftskläranlage

31.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:29 Uhr

Zur Übergabe der Unterschriften sind neben den Mitgliedern des Arbeitskreises auch einige Bürgerinnen und Bürger zum Rathaus gekommen. Foto: Kienast

Von Florian Kienast

Kipfenberg – Aus Sicht der Arbeitsgruppe, die sich in Kipfenberg gegen eine Gemeinschaftskläranlage mit der Nachbargemeinde Denkendorf engagiert, war es guter Tag. Denn die Mitglieder konnten an Bürgermeister Christian Wagner eine lange Liste mit Unterschriften überreichen.

In den vergangenen fünf Wochen hatten sie in verschiedenen Kipfenberger Geschäften sowie in einigen der 16 Ortsteile der Gemeinde Unterschriftenlisten ausgelegt. Das Ergebnis: 1128 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner, die sich damit gegen eine geplante Gemeinschaftskläranlage aussprechen. Angesichts von knapp 4000 Stimmberechtigten in der Gemeinde sei es klar zu sehen, so Oskar Krieglmeier vom Arbeitskreis, dass die Bürger der Gemeinde gegen die Anlage seien. Denn diese große Menge an Unterschriften sei zusammengekommen, ohne dass aktiv dafür geworben worden sei. Josef Winkler, auch Mitglied des Arbeitskreises, zitierte für den Bürgermeister ein Indianersprichwort: „Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, dann steig ab.“

Bürgermeister Christian Wagner sagte, dass er die Unterschriften ernst nehme. „Es sind wirklich viele Unterschriften, und ich werde mir die Listen und Unterlagen genau anschauen.“ Er betonte aber, dass man die Augen vor der Zukunft nicht verschließen dürfe, vor der Entwicklung der Kosten und der Abgaben. Welcher Weg der Richtige sei, das werde sich erst in der Zukunft zeigen. Aus Sicht der Gemeinde kündigte Wagner an, dass der Gemeinderat in einer der ersten Sitzungen nach der Sommerpause über das weitere Vorgehen eine Entscheidung fällen werde. Wenn auch beide Seiten unterschiedlicher Meinung sind, was die Errichtung einer Gemeinschaftskläranlage angeht – in einem sind sich Arbeitskreis wie auch Bürgermeister einig: Der Ton des Umgangs miteinander sei wichtig. Bisher sei er sachlich und fachlich. Und so solle es auch bleiben.

EK