Markt Kipfenberg
Regierungsbezirk: | Oberbayern |
Landkreis: | Eichstätt |
PLZ: | 85110 |
Fläche: | 81.43 km² |
Einwohner: | 5.862 |
Quelle: Statistisches Bundesamt (Stand: 30.09.2021) |
Kipfenberg
Kipfenberg ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Eichstätt. Die Gemeinde gehört zum Naturraum Altmühlalb. Kipfenberg weist zwei Besonderheiten auf: Kipfenberg ist fast der geographische Mittelpunkt Bayerns. Der exakte Punkt liegt nur 500 Meter östlich der Ortschaft. Außerdem führte der Limes, der Grenzwall der Römer und heutiges Weltkulturerbe, mitten durch den Ortskern.
Das zeigt, dass Kipfenberg auf eine lange Geschichte zurückblicken kann, auch wenn die erste urkundliche Erwähnung erst um die Mitte des 13. Jahrhunderts erfolgte. Diese Urkunde wurde vermutlich auf der damals schon existierenden Burg ausgestellt, von deren Entstehung allerdings kaum etwas überliefert ist. Von der Burg ist bis jetzt nur das Rittergeschlecht derer von Kropf oder Struma bekannt. 1301 verkauften sie ihren gesamten Besitz an den Eichstätter Bischof. Bis zur Säkularisation 1803 blieb die Burg im Besitz der Eichstätter Bischöfe, ging dann an den Staat über und verfiel bis 1914. Die Reste wurden von der Apothekerwitwe Anna Taeschner aufgekauft und in den folgenden Jahren durch den Burgenbaumeister Bodo Ebhard restauriert.
2016 fand in Kipfenberg die 750-Jahr-Feier statt. 1968 wurde das erste Limesfest veranstaltet. Bis heute ist das Limesfest ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Kipfenberg.
Mit der Kreisgebietsreform in den 1970er Jahren ist der Markt Kipfenberg, der am 31. Dezember 1970 1.437 Einwohner zählte, stark gewachsen. Zu dem Markt Kipfenberg kamen 16 ehemals eigene Gemeinden und die Weiler Birktal- und Böllermühle sowie Kemathen und Regelmannsbrunn hinzu. Mit der Gebietsreform wurde das einst zu Mittelfranken gehörende Kipfenberg zusammen mit dem neu gebildeten Landkreis Eichstätt oberbayerisch.
Auf einer Fläche von gut 81 Quadratkilometern - davon 46 Quadratkilometer Wald - leben (Stand: Januar 2022) knapp 6.000 Einwohner. In der Nähe der Burg Kipfenberg weist ein Gedenkstein auf den geographischen Mittelpunkt Bayerns hin. Über 70 Vereine, zwölf Feuerwehren, vier Kindergärten, zwei Schulen und eine Volkshochschule spiegeln heute das gesellschaftliche Leben wider.Dass es sich in Kipfenberg gut leben lässt, zeigt unter anderem ein Blick auf die die Pro-Kopf-Verschuldung in Kipfenberg: sie liegt bei 334 Euro (2016) und damit deutlich unter dem Landesdurchschnitt.