Manching
Zeitreise mit den Nachtwächtern

Die Führungen durch Manching erfreuen sich großer Beliebtheit

07.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:39 Uhr

Ungebrochen ist das Interesse an der Manchinger Zeitreise mit Franz Gmelch (l.), Klaus Wilhelm und Karin Hoppe, die es nunmehr seit sechs Jahren gibt. Foto: Schmidtner

Seit Kurzem machen ein Edelmann, Ratsherren, eine feine Hofdame und ein finsterer Geselle des Nächtens die Straßen von Manching unsicher. Doch handelt es sich dabei um die Nachtwächter, die eine geschichtsträchtige Führung durch Manching anbieten.

Bei dem Rundgang durch die Straßen und Plätzen von Manching werden im Schein der Laternen geheimnisvolle Geschichten und gruslige Begebenheiten aus längst vergangenen Zeiten erzählt. Ob alles der Wahrheit entspricht oder ob es nur Legenden sind, sei dahin gestellt. Mit Signalhorn, Hellebarde und einer Geräuschschatulle beginnt das Nachtwächtertrio die zweistündige Zeitreise, die zu 18 Stationen innerhalb der Ortschaft führt.

Spannende Gänsehautgeschichten

Über 1200 Besucher waren bei 40 Veranstaltungen bis jetzt nach Manching gekommen, um etwas über die Gänsehautgeschichten und Anekdoten zu erfahren. Ob die Geschichte von dem feurigen Hund, der in Manching sein Unwesen trieb, aber den noch niemand gesehen – nur manchmal knurren gehört – hat, oder von der im Sauweiher versunkenen und vom Schweinehirten gefundenen Glocke, die den Manchinger solange sie geläutet hat, Glück brachte – bis der Pfarrer vor 300 Jahren sie abhängen ließ. Damit war auch das Glück in Manching verschwunden.

Oder die wundersame Rettung eines königlichen Prinzen vom Hochwasser durch einen Manchinger Fischer, dessen Nachfahren dafür bis heute das Fischrecht auf der Paar und auf der Donau ausüben dürfen. Auch über die gute alte Zeit der Handwerker und Brauereien (Bäckerwirt, Jungbräu, Mathesbräu, Riesenwirt, Bräujackl und Kellerwirt) hatten die drei etwas zu berichten.

Noch freie Plätze für Führung am Mittwoch

Ein ehrbares Handwerk war der Nachtwächter nie: Er wurde mit dem Henker und dem Totengräber sowie den dunklen Mächten, vor denen sich die Bürger damals fürchteten, in Verbindung gebracht. Für die Zeitreise am Mittwoch, 9. November, ab 18 Uhr sind noch einige Plätze frei. Anmeldung unter Telefon (08459) 33037.