Grossmehring
Klagen über zu viel Müll in den Fluren

Jagdgenossenschaft Großmehring trifft sich zur Jahresversammlung

03.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:42 Uhr
Martin Wallner

Der neue Vorstand der Jagdgenossenschaft Großmehring mit dem Jagdvorsteher Alfons Kratzer (v. l.) und Bürgermeister Rainer Stingl (hinten links). Foto: Wallner

Alfons Kratzer bleibt für weitere fünf Jahre Jagdvorsteher der Jagdgenossenschaft Großmehring. Einstimmig wurde er bei der Jahresversammlung im Sportheim Großmehring von den 27 anwesenden Mitgliedern in schriftlicher Wahl gewählt. Zu seinem Stellvertreter wurde erstmals Josef Dunz gewählt. Der bisherige Stellvertreter Paul Mayer hatte nicht mehr kandidiert. Auch die beiden Beisitzer Ludwig Mann und Sebastian Schneider stellten sich nicht mehr zur Wahl. Stefan Schoberer und Alexander Mann füllen nun neu diese Funktion aus. Michael Schneider bleibt weiter Kassier, Lorenz Rusch Schriftführer. Die Kassenprüfer Otto Hallermeier und Werner Schneider behalten ebenfalls ihre Posten. Alle Wahlen unter der Leitung von Bürgermeister Rainer Stingl fielen einstimmig aus.

In seinem Rückblick sprach Alfons Kratzer die Neuvergabe des Jagdbogens 3 an. Seit 1936 hatte die Familie Steinberger diesen Jagdbogen – das Jagdgebiet befindet sich im Nordosten von Großmehring – in Pacht. Drei Generationen (Stefan, Max und Max Steinberger) waren leidenschaftliche und verantwortungsvolle Jäger. Aus beruflichen Gründen kann die Familie die Jagd nun nicht mehr weiterführen. „Das ist sehr schade, denn es war immer eine problemlose Zusammenarbeit mit allen Steinbergers,“ bedauerte Alfons Kratzer. Johannes Schießer (Demling) und Daniel Hamberger (Ernsgaden) haben nun seit 1. April diesen Jagdbogen übernommen.

95 Prozent aller Graugänse im Landkreis Eichstätt befinden sich nach Angabe von Kratzer auf Großmehringer Gebiet. „Melden Sie die Schäden, die sie anrichten, und auch die Schäden, die das Schwarzwild verursacht, unverzüglich“, sagte er zu den Mitgliedern. Um Schäden zu verhindern, gewährt die Jagdgenossenschaft ihren Mitgliedern künftig einen Zuschuss in Höhe von 60 Cent pro Meter für die Errichtung von Geflügelschutzzäunen. Auch auf die Hinweisschilder über das bewusste und rücksichtsvolle Verhalten in der Natur kam Kratzer zu sprechen. 16 solcher Tafeln mit unterschiedlichen Motiven werden derzeit von den Jägern in den vier Jagdrevieren aufgestellt. Die Jagdgenossenschaft hat sie besorgt. Abschließend kam Kratzer auf den Flutpolder zu sprechen: „Die Aktivitäten der Bürgerinitiative gegen diesen Polder laufen jetzt wieder an! Die Jagdgenossenschaft ist voll auf ihrer Seite!“

In Vertretung von Schriftführer Lorenz Rusch las Paul Mayer die Protokolle von drei Sitzungen vor. Kassier Josef Dunz vermeldete zwar einen leichten Gewinn, aber insgesamt verwies er auf eine negative Entwicklung der Finanzen. Gründe seien die geringere Hektarzahl und die insgesamt etwas geringere Jagdpacht. Daher beschloss die Versammlung einstimmig, den Jagdpachtschilling nicht mehr in voller Höhe der Gemeinde und der Teilnehmergemeinschaft für den Feldwegebau zur Verfügung zu stellen. Statt bisher je 6900 Euro werden nun nur mehr 5000 Euro dafür überwiesen.

In der Diskussion kritisierten einige Mitglieder die immense Verschmutzung mit Müll an Weihern, Wegen und in den Wäldern und wie man dieser entgegen wirken kann. Lobende Worte richtete Kratzer noch an Bürgermeister Stingl: „Der in der letzten Versammlung stark kritisierte Feldwegebau durch die Gemeinde ist jetzt viel besser geworden!“