Stand der Ermittlungen
Toter Bub in der Donau: Polizei plant weitere Suchmaßnahmen

30.05.2022 | Stand 22.09.2023, 22:45 Uhr

Die Ermittler bitten weiter um Hinweise. Foto: Konze

Nach dem Fund eines toten vier bis sechs Jahre alten Buben in der Donau plant die Kripo in den kommenden Tagen mehrere Suchmaßnahmen bei Vohburg (Landkreis Pfaffenhofen).



Am Donnerstag soll das vom Rechen des Wasserkraftwerks bei Vohburg aufgefangene Treibgut untersucht werden, um dort nach weiteren Beweisstücken zu schauen. Dabei sollen auch erneut Spürhunde zum Einsatz kommen, berichtete eine Sprecherin des Ingolstädter Polizeipräsidiums am Montag. Mit dem Rechen der Staustufe werden Gegenstände aus dem Fluss gesiebt, damit die Fremdkörper nicht die Kraftwerkstechnik beschädigen.

Suche mit Sonargerät geplant

Weiterhin geplant ist, mit Hilfe des Technischen Hilfswerks und mit einem Sonargerät die Donau vor der Staustufe zu untersuchen. Eine erste Aktion musste die Polizei in der vergangenen Woche einstellen, weil das Wasser zu unruhig war. Nun werde geschaut, ob für die neue Suche ein besser geeignetes Sonargerät beschafft werden könne, erklärte die Polizeisprecherin. Mit der Technik könnten eventuell verdächtige Gegenstände am Boden des Flusses geortet werden.

Vorletzte Woche hatte ein Kanufahrer bei Vohburg (Landkreis Pfaffenhofen/Ilm) den Leichnam des Buben in dem Fluss entdeckt. Der tote Junge war verpackt und lag bereits eine längere Zeit im Wasser. Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat eine Ermittlungsgruppe gebildet, will sich aber noch nicht auf ein Verbrechen festlegen. Die Ermittler warten auf weitere Erkenntnisse auch durch die noch laufende gerichtsmedizinische Untersuchung der Leiche.

Weiter Hinweise erbeten

Derzeit werden über 20 Hinweise überprüft, die nach einem ersten Zeugenaufruf am 23. Mai bei der Kripo Ingolstadt eingegangen sind. Am vergangenen Samstag waren uniformierte Beamte auf Fahrrädern entlang des Donauufers zwischen den Staustufen Ingolstadt und Vohburg unterwegs. Die Polizisten haben Spaziergänger und Radfahrer befragt, ob sie sachdienliche Hinweise geben können.

Für die Ermittlungen seien vor allem verdächtige Wahrnehmungen im Bereich zwischen den beiden Staustufen seit Beginn des Frühjahrs interessant. Unter Umständen haben insbesondere Spaziergänger, Wassersportler oder Angler ungewöhnliche Beobachtungen gemacht, die in Zusammenhang mit dem Leichenfund stehen könnten. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Ingolstadt unter 0841/93430 entgegen.

tka/dpa