Kösching
In alter Verbundenheit

Appertshofener Frauen auf Besuch in Köschinger Kirche

09.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:27 Uhr
Jutta und Otto Frühmorgen

Das Ziel der Radltour erreicht: Die Appertshofener Frauen vor der Klausenkapelle im ehemaligen Pestfriedhof Kösching. Foto: privat

Die traditionelle sommerliche Radtour des Frauenbunds Appertshofen führte dieses Jahr erneut nach Kösching. Nachdem sie im vergangenen Jahr den Brunnhauptenweiher besucht hatten, steuerten die Damen unter Leitung ihrer Vorsitzenden Franziska Kolb die Köschinger Klausenkapelle, auch Pestkirchlein genannt, an.

Diese steht inmitten des früheren „äußeren Gottesackers“, auf dem bei den großen Pestepidemien im 17. Jahrhundert die vielen Pesttoten des Marktes Kösching bestattet worden sind. Sehenswert ist auch ein eisernes Kreuz, dessen Sockel ein römischer Meilenstein des Kaisers Antonius Pius aus dem Jahr 139 ist. Im Inneren des im Barockstil ausgestatteten Kirchleins ist das Altarbild des Köschinger Malers Johann Baptist Stegmüller sehenswert, ebenso die Votivtafeln, die der Heiligen Kümmernis gewidmet sind.

Seit der Gemeindemission im Jahr 1999 wird dienstags im Sommer vor oder in der Klausenkapelle der Rosenkranz gebetet und gelegentlich eine Hl. Messe zelebriert.

Nach der fachkundigen Führung durch Marita Ciesla, stellvertretende Vorsitzende des Geschichtsvereins Kösching, genossen die Besucherinnen die friedliche Abendstimmung in dem mit einer Mauer umgebenen Kirchhof und beschlossen ihren Aufenthalt mit einem Friedensgebet und dem Lied „Lobe den Herren“.

Danach radelten sie nach Stammham und trafen sich mit weiteren Frauenbundmitgliedern im Biergarten.