Eine Woche vor dem Spitzenspiel zwischen Tabellenführer SV Manching und dem Zweitplatzierten FC Schwabing München, bei dem die Meisterschaft in der Bezirksliga Nord womöglich schon entschieden wird, sind die Schützlinge um Trainer Serkan Demir an diesem Sonntag (16.15 Uhr) im Derby beim TSV Rohrbach gefordert. Der seit fünf Spielen ungeschlagene TSV Gaimersheim empfängt bereits am Samstag (15 Uhr) den SV Nord Lerchenau.
TSV Gaimersheim - SV Nord Lerchenau (Samstag, 15 Uhr): Seit eineinhalb Wochen – mit dem Nachholspiel zwischen dem SV Waldeck Obermenzing und dem ASV Dachau (0:3) – ist die Tabelle in der Bezirksliga Nord zum ersten Mal in dieser Saison nicht verzerrt, alle Teams haben die gleiche Anzahl an Spielen. Das bedeutet, dass die Gaimersheimer mit sieben Punkten Vorsprung auf Relegationsrang zwölf, den die Dachauer belegen, in die verbleibenden fünf Spiele gehen. „Dachau hat zuletzt sehr gut gepunktet. Ich gehe davon aus, dass sie ihre Aufholjagd fortsetzen und rechne eher damit, dass Srbija München und Nord Lerchenau abrutschen“, sagt Manfred Kroll vor dem Duell gegen die Lerchenauer (Rang elf). Deshalb betont der TSV-Coach auch: „Der Punkt in Eichstätt war wichtig, ein Sieg gegen den SV Nord Lerchenau wäre jetzt aber Gold wert.“ Kroll und sein Co-Trainer Daniel Hofmann bauen im Heimspiel auf die Rückkehr von Benjamin Anikin, Denis Janjic und Thomas Schreiner, die in der Vorwoche beim 1:1 in Eichstätt gefehlt hatten. „Da waren wir erstmals in dieser Saison stark dezimiert“, blickt der Gaimersheimer Übungsleiter zurück. Das Fehlen dieser Leistungsträger fingen die Gaimersheimer im Kollektiv auf. Mit einer ähnlich geschlossenen Mannschaftsleistung will der TSV nun auch gegen die Elf aus dem Norden der Landeshauptstadt bestehen. Lediglich Kapitän Dennis Hüttinger wird dem Aufsteiger erst in den letzten beiden Saisonspielen wieder zur Verfügung stehen.
TSV Rohrbach - SV Manching (Sonntag, 16.15 Uhr): Der Manchinger 3:0-Sieg gegen SK Srbija München soll auch ein kleiner Vorgeschmack auf die neue Saison gewesen sein – zumindest was das Personal betrifft. Da nämlich verhalf Serkan Demir dem erst 18-jährigen Juniorenspieler Ahmet Emir Altay zu seinem Debüt bei den Herren. Die Youngsters Luca Bienek und Kemal Calik, die ebenfalls eingewechselt wurden, hatten davor schon Bezirksliga-Luft schnuppern dürfen. „Wir bauen auf die eigene Jugend, denn das ist die Zukunft des Vereins“, sagt der Manchinger Coach und ergänzt: „Deshalb wollen wir den jungen Spielern das Vertrauen entgegenbringen, indem wir ihnen immer mal wieder Spielminuten geben und so zeigen, dass wir auf sie zählen. Sie sollen außerdem das Kabinenleben kennenlernen.“ Fest steht aber auch: Sind etablierte Stammspieler wie Sebastian Graßl, Stefan Müller oder Ralf Schröder wieder fit, dann werden diese den Vorzug bekommen – zumal Demir mit Rohrbach einen „extrem unbequem zu bespielenden Gegner“ erwartet, der überwiegend mit langen Bällen agiert und physisch stark ist. Die Gäste brauchen jeden Punkt; bei nur drei Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone bewegen sich die Mannen um Trainer Stefan Eberl auf dünnem Eis und nach einem Jahrzehnt auf Bezirksebene droht mehr denn je der Abstieg in Kreisliga.
DK
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