Kösching
Das Wetter hat gehalten: Premiere des Köschinger Herbstmarktes

Weniger Aussteller und Strände als geplant – Aber die Resonanz auf den „Autosonntag“-Nachfolger war dennoch sehr gut

26.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:18 Uhr

Nach verhaltenem Auftakt kamen am Nachmittag immer mehr Besucher zum Herbstmarkt. Foto: Maia Schwarz

Schlagartig riss das Interesse ab: Am Anfang der Woche konnte Daniel Hill, Vorsitzender des Köschinger Gewerbevereins und Inhaber der Firma „Heimatstolz“-Laden und -Internetshop gar nicht genug bekommen vom Wetterbericht auf allen Kanälen. Als die Vorhersagen aber immer schlechter wurden, hörte und sah Hill einfach nicht mehr hin, wenn es in den Medien um das Wetter ging. So erzählte er es jedenfalls am Sonntag. Lachend, denn die Sache ging ja nochmal gut aus: Hill, als Vorsitzender des Gewebevereins Hauptorganisator des „Herbstmarktes – Kösching in Bewegung“ erklärte am Sonntagnachmittag: „Ich bin mehr als glücklich, dass das Wetter gehalten hat!“ So konnte Hill vielleicht nicht unbedingt mehr als zufrieden, aber am Ende zufrieden sein mit dem Neustart des Köschinger Autosonntags. Den gibt es nach zwei Jahren Corona-Pause nicht mehr; dafür aber nun den „Herbstmarkt – Kösching in Bewegung“.

Weg von den Autos

Dementsprechend verschiebt sich der Akzent von den Autos zu anderen Möglichkeiten, in Bewegung zu bleiben. Zum Beispiel zu Fahrrädern: Robert Wackerl vom Radhaus, das das wegen Bürgermeistersehren aufgegebene Köschinger Fahrradgeschäft Sitzmann übernommen hat, zeigt schicke neue Modelle zwischen Lastenfahrrad und Bonanza-Revival-Modell. Karin und Günter Pauleser aus Kasing, mit dem gerade im Kinderwagen eingeschlummerten Enkelkind unterwegs, sind ganz interessiert. Einen Fahrradkauf haben sie aber nicht vor. Sie haben sich aber erst zwei E-Bikes zugelegt. Und sind sehr zufrieden damit: „Wir sind tatsächlich öfter und weiter auf dem Rad unterwegs.“

Die einen kaufen – die anderen schauen nur. Diese Erfahrung hat man auch im Schuhgeschäft Igl mit den ersten Stunden des Herbstmarktes gemacht. Zusätzlich zu den Ständen haben an diesem ver- kaufsoffenen Sonntag auch die Geschäfte in Kösching geöffnet. Bereichert wurde deren Angebot von den Marktbeschickern, die das Nicht-alltägliche im Angebot hatten. Etwa eine vielfach beanspruchte Rundfahrt mit der Hebebühne beim Holzbau Donaubauer. Oder die Ethno-Kleidung von Niang Sileymane aus dem Senegal. Ivonne Köppel-Schuirer ist aus Ingolstadt gekommen – und begeistert: „Ja, das ist mein Style!“

Organisator zeigt sich zufrieden



In Maßen begeistert ist am Ende auch Organisator Hill. Zwar sind weniger Anbieter gekommen, als sich angemeldet hatten – vielen Autohändlern mangelt es an Ware, vielen anderen an Personal –, aber bei den Besuchern hat der schließlich fast noch schöne Herbstnachmittag eine positive Bilanz gebracht, wie Hill berichtet: „Letztendlich bin ich mit den Besucherzahlen mehr als zufrieden. Der Auftakt des neuen Konzepts ist trotz Schwierigkeiten geglückt.“

DK