Ingolstadt/Karlskron
Bruder getötet: 18-Jähriger wegen Totschlags zu Jugendstrafe verurteilt

01.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:41 Uhr

Ein 18-Jähriger Bulgare wurde am Dienstagvormittag zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren und neun Monaten verurteilt. Foto: Hammer

Im Strafprozess um den Tod eines 18-jährigen Bulgaren im Sommer 2019 in Karlskron (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) ist nun das Urteil verkündet worden. Angeklagt war der jüngere Bruder des Opfers, der mittlerweile ebenfalls 18 Jahre alt ist. Der junge Mann hatte ein Geständnis abgelegt.



Wie das Landgericht Ingolstadt am Dienstagvormittag mitteilte, wurde ihm zur Last gelegt, im Herbst 2019 in Karlskron seinen Bruder tödlich verletzt zu haben, indem er diesen mit einem Küchenmesser im Bereich des Oberkörpers attackiert hat.

Jugendstrafe

„Die Kammer hat den Angeklagten wegen Totschlags zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren und neun Monaten verurteilt“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Staatsanwaltschaft Ingolstadt hatte in ihrem Plädoyer acht Jahre wegen Totschlags gefordert, die Verteidigung hingegen vier Jahre wegen Körperverletzung mit Todesfolge, teilt das Landgericht mit. „Maßgeblich für die Annahme des Tötungsvorsatzes, und damit für die Verurteilung wegen Totschlags, war die hohe Gefährlichkeit des Stiches“, heißt es weiter. Anhaltspunkte für eine Notwehrsituation habe es nicht gegeben, da weder der Angeklagte noch der Verstorbenen weitere relevante Verletzungen aufwiesen.

Ausführlicher Bericht folgt.