Dietfurt – Vor einigen Jahren musste der Einbaum „Alter Horst“ außer Dienst gestellt werden. Neun Jahre hat er zu den Attraktionen auf dem Gelände der Alcmona Dietfurt gehört. Oft drehten große und auch kleinere Leute Runden auf dem Teilstück des Ludwig-Donau-Main-Kanals.
Ein kurzer Einbaum mit Ausleger sollte ihn ersetzen. Der war aber nur selten im Einsatz, da er nicht sehr stabil im Wasser lag. Um schnell auf die andere Seite des Kanals zu kommen, bauten die Alcmonen ein Floß. Mit Ziehen an einem Seil konnte man das andere Ufer erreichen, zudem sicherte ein Stahlseil das Gefährt und hielt es auf Kurs. Doch jetzt ist es wieder soweit: „Alter Horst 2“ ist vom Stapel gelaufen. Förster Ernst Hautmann überließ der Alcmona eine mächtige Douglasie. Zimmerermeister Friedrich Pöppl schnitt sie zu einem Bootskörper. Horst Meier senior hatte dann viel zu tun. Mit Holzschegel und Stemmeisen weidete er viele Wochen lang in mühevoller Arbeit den mächtigen Stamm aus. Dann kam der Einbaum, geschützt vor Sonne und Regen, zum Austrocknen unter das lange Vordach des bronzezeitlichen Langhauses.
Dort lag er zwei Jahre sozusagen in „Quarantäne“. Aber jetzt kam der große Augenblick: Nach einem reibungslosen Stapellauf lag „Alter Horst 2“ sauber im Wasser. Die Jungfernfahrt zeigte die gute Qualität des neuen Einbaums.
grj
