Gerolsbacher Feuerwehr
Neuer Kommandant nach 30 Jahren

27.03.2024 | Stand 27.03.2024, 19:00 Uhr

Kassier Stefan Herbst, Beisitzer Robert Jais, Vizekassier Michael Brandstetter, 2. Kommandant Tobias Kaiser, 2. Vorsitzende Michelle Lubich, Kommandant Martin Gebhardt, Beisitzer Enrico Hensch, Schriftführer Wilhelm Reim und Vorsitzender Johannes Lacher (v.l.). Fotos: Brandstetter

Der große Umbruch ist bei der Freiwilligen Feuerwehr Gerolsbach ohne Probleme über die Bühne gegangen. Für Thomas Daschner, der das Amt nicht weniger als 30 Jahre ausgeübt hatte, rückte sein bisheriger Stellvertreter Martin Gebhardt nach. Neuer Vize ist Tobias Kaiser.

Auch mit den Wahlen zum Vereinsvorstand hatte Gerolsbachs Bürgermeister Martin Seitz (CSU), der die Wahlleitung übernahm, keine Probleme. Der bisherige Vorsitzende Johannes Lacher trat wieder an und wurde auch einstimmig gewählt. Neue Stellvertreterin ist Michelle Lubich – der bisherige Vize Thomas Demmelmair war zuvor verabschiedet worden. Ebenfalls einstimmig gewählt wurden Stefan Herbst als Kassier, Robert Jais als Beisitzer sowie Gudrun Bauer und Matthias Schaipp als Kassenprüfer.

Nicht gerade besonders feierfreudig

Zu Beginn der Versammlung blickte Vereinsvorsitzender Johannes Lacher auf das vergangene Jahr zurück. So waren die Gerolsbacher beim Geburtstagsfest der Feuerwehr Ilmmünster zu Gast – allerdings mit lediglich 13 Personen, Kinder mitgezählt. Das sei ein „Armutszeugnis“, sagte Lacher, der sich sehr enttäuscht zeigte, dass es nicht mehr waren. Die Teilnahme an weiteren Festen in Hohenwart im vergangenen Jahr und auch in Tandern heuer habe man deswegen gleich abgesagt. Und den eigenen 150. Geburtstag im Jahr 2028, meinte Lacher, brauche man unter diesen Voraussetzungen gar nicht groß zu feiern.

Ein Erfolg sei dagegen das Hoffest im Juli gewesen – für den Verein sei es eine Haupteinnahmequelle. Beim Bürgerfest war die Feuerwehr mit ihrem Zelt dabei. Beim Aktivenfest am Feuerwehrhaus gab es wieder eine Sau von Martin Buchberger, der Christbaum wurde diesmal von der Familie Dick aus Forstern gestiftet. Das Floriansamt mit Endessen war gut besucht und auch am Stand auf dem Gerolsbacher Weihnachtsmarkt klappte – trotz Schneegestöber – alles bestens. Gut angenommen wurde das Christbaumsammeln der Jugend.

Auf regere Beteiligung als vergangenes Jahr in Ilmmünster hofft Lacher heuer, wenn es am 30. Juni zur großen Jubiläumsfeier in Junkenhofen geht (Feuerwehr, Krieger, Tennis und Schützen werden zusammen 380 Jahre alt. Das Sommernachtsfest findet am 6. Juli statt und eine Woche drauf feiert der FC Gerolsbach sein 65-jähriges Bestehen mit einer Rockparty. Auch einige weitere Termine warten heuer auf die Feuerwehrmitglieder. Ein gemeinsamer Ausflug sei auch wieder geplant, sagte Lacher. Außerdem wolle man eine Hütte für die Lagerung diverser Gegenstände errichten.

Einsatzschwerpunkte bei Hochwasser und Schnee

Kommandant Thomas Daschner berichtete von 59 Einsätzen im vergangenen Jahr. Im August seien besonders viele Keller vollgelaufen, und auch 20 Wintereinsätze habe es gegeben. Die Kooperation mit den Feuerwehren Singenbach und Strobenried laufe sehr gut. Lehrgänge wurden in Regensburg und Geretsried absolviert. Das neue Fahrzeug solle noch in diesem Jahr kommen; dann würden zusätzliche Übungen angeboten. Hier dankte Daschner der Gemeinde Gerolsbach. Der Feuerwehrbedarfsplan sei sehr wichtig. Daher sollten alle Mitglieder den Fragebogen ausfüllen, den sie in diesen Tagen per Mail bekämen.

Dann beschloss die Versammlung eine interessante Satzungsänderung. Bisher war vorgeschrieben, dass mindestens 30 Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung anwesend sein müssen. Das sei im vergangenen Jahr gerade so geschafft worden, hieß es. Künftig reichen nun 15 Mitglieder. Ganz groß verabschiedet wurden natürlich Thomas Daschner, der 30 Jahre lang das Kommando über die aktive Truppe hatte, und Thomas Demmelmair, der nach 28 aus dem Vorstand ausschied, dem er zuletzt als stellvertretender Vorsitzender angehört hatte.

SZ