Pfaffenhofen
Neu-Coach bringt Quintett aus Eching mit

Bezirksligist FSV Pfaffenhofen im Umbruch - Insgesamt zehn Spieler kommen, acht gehen

26.05.2021 | Stand 23.09.2023, 18:50 Uhr
Luis Wirz
Beim Pressetermin des FSV Pfaffenhofen stellen sich die Verantwortlichen und einige der Neuzugänge vor: (v. l.) Christian Lother, Ante Basic, FSV-Vorsitzender Ramazan Yaylakci, Sebastian Waas, Trainer Gerhard Lösch und Philipp Schuler. −Foto: L. Wirz

Pfaffenhofen - Der FSV Pfaffenhofen hat während der langen Corona-Unterbrechung hinter den Kulissen fleißig am Kader für die kommende Spielzeit gearbeitet.

Insgesamt zehn neue Akteure werden zur neuen Saison das Trikot des oberbayerischen Bezirksligisten tragen. Gleichzeitig werden acht Spieler den Traditionsverein von der Ilm verlassen.

Dass der neue Übungsleiter Gerhard Lösch, der vom TSV Eching kommt, bei den Transfers Einfluss nahm, lässt sich leicht erkennen. Gleich fünf Spieler seines Ex-Klubs folgen ihm nun auf dem Weg nach Pfaffenhofen - wobei sich mit Thomas Niggl (26 Jahre), Ante Basic (26), Philipp Schuler (34) und Maximilian Voelke (24) darunter gleich vier Mittelfeldakteure befinden. Mit Maximiliano Andrade Ceballos (33) kommt darüber hinaus noch ein ehemaliger Echinger Stürmer zum FSV.

"Wir freuen uns auf die neue Aufgabe in Pfaffenhofen. Hier gibt es ein super Umfeld und ein prima Stadion. Ich freue mich schon auf das Derby gegen den TSV Jetzendorf wohl vor 800 Zuschauern. Ich denke, es wird eine super Zeit hier, gerade auch mit ,Gerry' als Trainer", sagt der ehemalige Echinger Spielführer Thomas Niggl zur neuen Herausforderung im Dress des FSV.

Trainer Lösch gefällt es, weiterhin mit fünf seiner bisherigen Schützlinge zusammenarbeiten zu können: "Die Jungs haben mir gesagt, ich soll sie informieren, falls ich woanders hingehe. Als ich dann hier unterschrieben habe, habe ich mich bei ihnen gemeldet. Nach den Gesprächen mit dem Verein war dann schnell klar, dass die Jungs ebenfalls zum FSV wechseln werden. Ich freue mich sehr, sie auch in der nächsten Zeit weiterhin coachen zu dürfen und bin überzeugt davon, dass es eine super Zeit wird. " Auch der stellvertretende Vorsitzende der Pfaffenhofener, Michael Wolf, ist froh über die fünf Zugänge: "Dass wir so ein Spielerpaket von Eching bekommen haben, ist unglaublich gut für uns. "

Überdies sicherte sich der Klub auch die Dienste von Nico Ziegler (28), der zuletzt Spielertrainer beim Kreisligisten SV Karlshuld war. Ziegler spielte bereits für den VfB Eichstätt in der Bayernliga und verbrachte dann sieben Jahre beim SV Manching, bevor es ihn zur vergangenen Saison ins Donaumoos zog. Die Entscheidung, nun als Spieler zum FSV zu kommen und das Spielertraineramt abzulegen, traf er ganz bewusst: "Die Funktion als Spielertrainer habe ich mir leider anders vorgestellt. Dann habe ich gesagt, wenn ich etwas mache als ,normaler' Spieler, muss es sich lohnen und interessant sein. Das Projekt hier in Pfaffenhofen ist ansprechend, da geht definitiv etwas. Und jetzt möchte ich einfach nochmals alles raushauen und schauen, wie weit es hier nach oben geht. "

Mit Sebastian Waas (24 Jahre) kommt außerdem ein Spieler mit einer fundierten fußballerischen Ausbildung zum FSV. Waas war im Nachwuchsbereich unter anderem für die SpVgg Unterhaching und den SE Freising im Einsatz. Zuletzt stand er beim Bezirksligisten SpVgg Kammerberg unter Vertrag, wo er in 45 Partien 29 Tore und zwei Assists beisteuerte.

Außerdem wird Defensivmann Christian Lother (29) in Zukunft für den FSV auflaufen. Bislang spielte er bei TuS Kastl und absolvierte für diesen Verein 107 Matches in der Bezirksliga Oberpfalz Nord. Tobias Gürtner (27), der schon in der vergangenen Spielzeit drei Einsätze für Pfaffenhofen bestritten hat, wird ebenfalls fester Bestandteil des neuen Kaders sein. Und nach gegenwärtigem Stand wird überdies auch der derzeit vereinslose Ex-Profi Thomas Blomeyer (25) den FSV unterstützen: Der Abwehrspieler kickte in der Jugend für den FC Ingolstadt 04 und gehörte dann drei Jahre zum Kader des MSV Duisburg, für den er neun Drittliga- und vier Zweitligapartien bestritt. Zuletzt stand er in der Saison 2018/19 beim damaligen Drittligisten SF Lotte (drei Einsätze) unter Vertrag.

Neben vielen Transfers, das betont der FSV-Verantwortliche Wolf, sollen auch möglichst viele Nachwuchsakteure nachrücken und an die eigene Bezirksligamannschaft herangeführt werden. Im Gegenzug werden acht Spieler die Pfaffenhofener im Sommer verlassen. Fest steht, dass Wojciech Swierkosz zum Erzrivalen TSV Jetzendorf wechselt. Bei Marco Krammel, Randi Situwe-Ouatoula, Vincent van Baal, Constantin Cosa, Stefan Huber, Giorgi Tsiklauri und Florian Buchberger sind die sportlichen Ziele bislang noch unbekannt. "Es war definitiv eine sehr schöne Zeit mit den Jungs. Wir werden auf alle Fälle in Kontakt bleiben", kündigt Mustafa Köroglu (Spielleiter des FSV) an.

"Wir wollen in der neuen Saison wieder attraktiven Fußball spielen. Ich denke, mit dem frischen Wind und dem ausgeglichenen Kader ist es möglich, in der Bezirksliga etwas zu reißen. Wir freuen uns auf jeden Fall jetzt schon auf die neue Bezirksligaspielzeit", ergänzt der FSV-Vereinsvorsitzende Ramazan Yaylakci.

SZ

Luis Wirz